Klassikstadt

INNOVATIVE NUTZUNG VON INDUSTRIEIMMOBILIEN: DIE KLASSIKSTADT IN FRANKFURT

Alte Industrieimmobilien müssen nicht immer abgerissen werden. Dies zeigt das schöne Beispiel der Klassikstadt in Frankfurt.

Unweit der Hanauer Landstraße entfernt, deren Straßenseiten monumentale Industriebauten säumen, fügt sich die Klassikstadt mit ihrem industriellen Charme perfekt in das typische Stadtbild des Frankfurter Ostens ein.

Bei der Ankunft auf dem Areal der Klassikstadt wird der Besucher von einem imposanten Backsteinbau in U-Form empfangen, der architektonisch an die Speicherstadt in Hamburg erinnert. So wie das ehemalige Lagerhausensemble der Hansestadt, das heute Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Büros und Geschäfte beherbergt, wird auch die Frankfurter Klassikstadt heute anders genutzt. Bereits die Außenansicht lässt keine Zweifel daran, dass es hier mehr zu bestaunen gibt als industrielle Schätze.

Die Klassikstadt im Wandel der Zeit

Zur Zeit der Fertigstellung 1910 wurde der Fabrikgeschossbau noch klassisch durch die Landmaschinenfabrik Mayfahrt genutzt. Nachdem sie zwei Weltkriege unbeschadet überstanden hatte, wurde der Bau nach dem zweiten Weltkrieg zur Bundesdruckerei von 50 DM-Scheinen und später zur Lagerung von Uniformen des Bundeszolls umfunktioniert.
Jahrzehntelang stand das Objekt leer, bis die Idee zur Klassikstadt geboren und entwickelt wurde. Zwei Interessengruppen sollten hier vereint werden: Autoliebhaber und Investoren, die nach Anlagemöglichkeiten fernab von Bankprodukten suchten.

Klassikstadt

Industrieller Charme und automobile Geschichte treffen in der Klassikstadt aufeinander.

Mehr als nur eine Oldtimer-Garage

So wurde 2010 nach zweijähriger Bauphase die Klassikstadt eröffnet: Wer Besitzer eines Oldtimers ist, hat seitdem die Möglichkeit, sein fahrbares Schmuckstück dort zu präsentieren. Bei der Modernisierung des Objekts wurde viel Wert daraufgelegt, die historische Backsteinfassade zu erhalten. So wurden moderne Elemente in das ursprüngliche Bauwerk integriert, was der Location ihren loftartigen Charme verleiht. Gemeinsam mit weiteren stattlichen Nebengebäuden, einer weitläufigen Außenanlage und einer Grünfläche bildet das Areal mit seinen etwa 20.000 Quadratmetern ein eindrucksvolles Ensemble.

Doch nur das allein würde die Location nicht für ein breites Publikum zu etwas Besonderem machen:

Einzigartig ist das exklusive Vermarktungskonzept ohne elitären Charakter.

Das heißt: Der Besucher der Klassikstadt benötigt keine persönliche Einladung, um das Areal zu betreten. Sie ist nicht nur Autoliebhabern zugänglich, sondern bietet auch kreativen Köpfen eine Wirkungsstätte.
Die Klassikstadt ist ein offenes Konzept aus Shopping, Showroom, Bekleidung, Modellautos und Werkstatt. Die Intention war es, der Industrieimmobilie Leben einzuhauchen, und dies ist auch geglückt: Mit eigener Gastronomie ist die Klassikstadt auch eine hervorragende Veranstaltungslocation und lädt zum Verweilen ein. Hinter gläsernen Wänden kann man den Auto-Mechanikern über die Schulter schauen oder Barista-Workshops belegen.
Darüber hinaus haben sich auch einige Unternehmen hier niedergelassen und genießen den besonderen Flair in der Klassikstadt, um ihren Kunden ein außergewöhnliches Umfeld zu bieten.

Durch diese unkonventionelle Nutzung entgeht die Klassikstadt dem elitären Image einer kostspieligen Oldtimer-Garage für ausgewähltes Publikum, bei der sich alles hinter verschlossenen Türen abspielt, und demonstriert erfolgreich die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten von Industrieimmobilien.

Christopher Raabe
Christopher Raabe
Managing Director / Head of Logistics & Industrial
Seit 2018 verantworte ich bei BNPPRE Deutschland den Bereich Logistics & Industrial. Hierzu gehören unter anderem alle bundesweiten Vermietungs- und Investmentaktivitäten in diesem Bereich.
Transaction

Das könnte Sie auch interessieren: