ZAHLEN UND FAKTEN ZUM MÜNCHENER WOHNMARKT
Die bayerische Landeshauptstadt hat als pulsierende Wirtschaftsmetropole die höchste Kaufkraft je Einwohner aller deutschen Großstädte. Dies spiegelt sich auch in dem seit Jahren teuersten Wohnungsmarkt Deutschlands wider.
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Auch in München hat sich der Anstieg der Mieten und Preise für Wohnraum vorerst weiter fortgesetzt, wenn auch mit verminderter Dynamik. Trotz der veränderten Rahmenbedingungen zeigt sich der Gesamtmarkt weiterhin robust: Während die Bestandsmieten im Mittel nur leicht um 2 % (auf 19,25 €/m²) zulegten, sind im Neubausegment die Mieten um 4 % (auf 21,85 €/m²) gestiegen.
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Die Weltstadt München ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Zentrum für Kultur & Medien sowie für Politik und Wissenschaft. Von der wirtschaftlichen Stärke der bayerischen Metropole zeugen die Firmensitze zahlreicher Konzerne, darunter sechs DAX-Unternehmen.
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Daneben verfügt München mit seinem reichhaltigen kulturellen Angebot, seinen zahlreichen Grünanlagen wie dem Englischen Garten und Großveranstaltungen mit internationaler Anziehungskraft wie dem Münchener Oktoberfest auch über einen hohen Freizeit- und Lebenswert für seine Einwohner:innen. So verwundert es nicht, dass München im Mercer‘s „Quality of living city ranking“ unter den lebenswertesten Städten weltweit auf dem dritten Platz landet.
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Dies macht sich auch auf dem Wohnungsmarkt der Landeshauptstadt bemerkbar. In keiner anderen A-Stadt bewegen sich die unterschiedlichen Wohnlagequalitäten in einer so engen preislichen Bandbreite. Dies belegt, wie hoch der Nachfragedruck in allen Wohnlagen ist. Dennoch heben sich auch in München einige Stadtteile preislich deutlich ab. In den Premiumlagen in Altstadt-Lehel und im Anger- und Hackenviertel wurden mit im Mittel 25,50 €/m² die höchsten Mieten aufgerufen, dicht gefolgt vom Uni-Viertel in der Maxvorstadt (25,35 €/m²). Diese beliebten Viertel stehen weit über die Stadtgrenzen hinaus für Luxus und Lebensqualität.
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Das Angebot an Wohnraum kann die Nachfrage kaum decken. Mit einer Leerstandsquote von nur 0,2 % weist München den geringsten Leerstand im gesamten Bundesgebiet auf. Von der Angebotsseite ist wenig Entschärfung für diese angespannte Situation zu erwarten: Die unterdurchschnittliche Anzahl an Baugenehmigungen (7.756) und -fertigstellungen (6.820) im Jahr 2021 sowie die stark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten geben wenig Hoffnung auf einen kurzfristigen Anstieg der Baufertigstellungen. Nachfrageseitig ist seit 2020 nahezu eine Stagnation der Anzahl an Haushalten zu beobachten, was auch eine Folge des zunehmend teurer gewordenen Münchener Wohnungsmarkt sein kann.
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Vor dem Hintergrund der mangelnden angebotsseitigen Entlastung des Marktes ist in der Konsequenz mit mittelfristig weiter steigenden Mietniveaus zu rechnen. Aus heutiger Perspektive ist davon auszugehen, dass die Preisfindungsphase im weiteren Jahresverlauf noch anhalten wird.
- Mieten (Bestand) um 2 % gestiegen
- Preise (Bestand) nahezu unverändert
- Spitzenmultiplier sinkt auf 32,0
ZAHLEN, TRENDS & FAKTEN
ZU DEN DEUTSCHEN WOHNMÄRKTEN
Dieser Marktbericht ist Teil des Wohnmarkt-Reports München aus unserer City Report-Reihe. Neben Kennzahlen zu den großen deutschen Standorten enthalten unsere City Reports spannende Artikel zur Stadtentwicklung und zu den aktuellen Trends des Wohnimmobilienmarkts.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 30.04.2023