🎙️ WOHNEN IM FOKUS – BEZAHLBARER WOHNRAUM, HERAUSFORDERUNGEN & LÖSUNGSANSÄTZE
Im zweiten Teil unserer Podcast-Folge „Wohnen im Fokus“ verrät uns Christoph Meszelinsky, Managing Director & Head of Residential Investment, spannende Hintergründe zum Thema „bezahlbarer Wohnraum“. Er erklärt uns, welche Herausforderungen damit einhergehen und welche Lösungsansätze es geben kann.
Podcast 29
Drei Fakten zur Episode „Wohnen im Fokus – Bezahlbarer Wohnraum, Herausforderungen & Lösungsansätze“
Bezahlbarer Wohnraum ist nicht gleich bezahlbarer Wohnraum
„Man muss den Begriff ‚bezahlbarer Wohnraum‘ differenziert betrachten“, betont Christoph Meszelinsky gleich zu Beginn der Podcast-Episode. Es gibt keinen Konsens darüber, was der Begriff genau bedeutet. Während die einen bezahlbaren Wohnraum am Netto-Haushaltseinkommen festmachen, verstehen andere darunter geförderten, preisgebundenen Wohnraum, der extreme regionale Unterschiede aufweisen kann. „Aus meiner Sicht ist ‚bezahlbar‘ ziemlich relativ und lässt sich nicht an einer pauschalen, prozentualen Grenze festmachen - man muss sehr genau hinschauen, wenn man davon spricht, was individuell bezahlbar ist“, führt Meszelinsky weiter aus.
Rückgang und negatives Geschäft hinsichtlich geförderter Wohnungen erhöht Druck auf dem Markt
Geförderter Wohnraum entsteht ausschließlich im Wohnungsneubau. Neben der Beteiligung von Genossenschaften und Wohnbaugesellschaften, machen private Investoren den größten Teil am geförderten Wohnungsmarkt aus. Von 2011-2019 lässt sich ein Rückgang von 21 % hinsichtlich des geförderten Wohnraums erkennen – „das liegt daran, dass viel mehr Wohnungen auslaufen, als neue hinzukommen. Dadurch nimmt der Druck auf dem Wohnungsmarkt weiter zu. Hinzu kommt, dass steuerliche Einnahmen oft das, was an Förderungen zurückgegeben wird, übersteigen. Das heißt, unter dem Strich ist es so, dass die Leute, die diese Wohnungen bauen und eigentlich dafür sorgen, dass der Wohnungsmarkt entlastet wird, am Ende draufzahlen“, so Meszelinsky im Podcast.
Weg von der Objekt-Förderung, hin zur Unterstützung des Individuums
„Wir müssen mehr bauen, das Bauen attraktiv machen und es von den Kosten her nicht noch zusätzlich verkomplizieren, da sich am Ende geförderter Wohnungsbau dann gar nicht mehr rechnet“, rät Meszelinsky am Ende der Folge. Sein Lösungsansatz: Subjekt-Förderung anstatt Objekt-Förderung – einzelne Personen, z.B. in Form eines Mietzuschusses, zu fördern kann deren Bedürfnissen individuell gerecht werden und bietet mehr Flexibilität als die reine Objekt-Förderung.
Sie möchten wissen, wie sich Wohnen in Deutschland heute, morgen und übermorgen entwickelt? Dann schauen Sie für mehr Informationen auch gerne in unsere City Reports.