DEUTLICHE UMSATZSTEIGERUNG IN Q3
Der Flächenumsatz in Berlin bewegt sich, wie auch an allen anderen Standorten, erwartungsgemäß weiter auf einem sehr moderaten Niveau. Ende des dritten Quartals beläuft sich das Ergebnis auf insgesamt 426.000 m² und liegt damit 32 % unter dem Vorjahreswert. Auch der zehnjährige Durchschnitt wird um gut 24 % verfehlt. Wie in der Vergangenheit schlägt sich die gedämpfte Konjunktur sehr deutlich auf den Vermietungsmärkten nieder. Erfreulich ist allerdings, dass sich der Markt im dritten Quartal spürbar belebt hat. Mit einem Umsatz von 164.000 m² wurden die Resultate der beiden Vorquartale erheblich verbessert und der vergleichbare Wert aus 2020 getoppt. Auch der Flächenumsatz des Jahres 2021 wurde nur knapp nicht erreicht. Im bundesweiten Vergleich bleibt Berlin weiterhin unangefochtener Spitzenreiter und verweist München (324.000 m²) mit weitem Abstand auf Platz zwei. Bemerkenswert ist auch die sehr homogene Verteilung des Flächenumsatzes auf alle Größenklassen. Die Hauptstadt unterstreicht damit, dass auch in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld ein insgesamt breites Nachfragefundament vorhanden ist.
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG MIT HOHEM ANTEIL
Auch bei der Verteilung des Umsatzes auf die Branchen zeigt sich eine vergleichsweise breite Streuung auf unterschiedliche Wirtschaftsbereiche. Unterstrichen wird diese Aussage dadurch, dass die sehr gemischte Sammelkategorie der sonstigen Dienstleistungen mit gut 23 % die Rangfolge anführt. Auf Platz zwei liegt die in Berlin traditionell starke öffentliche Verwaltung, die auf fast 22 % kommt. Dazu beigetragen haben u. a. einige Großverträge, wie die Anmietung des Bundeskriminalamts über 25.000 m² in Kreuzberg/Neukölln oder des Jobcenters Marzahn Hellersdorf über knapp 13.000 m² im Stadtgebiet Ost. Größere Umsatzbeiträge steuerten darüber hinaus noch die IuK-Technologien (knapp 13 %) sowie Beratungsgesellschaften (fast 12 %) bei.
LEERSTANDSANSTIEG HAT SICH VERLANGSAMT
Im Vorjahresvergleich ist der Leerstand um 30 % auf 844.000 m² gestiegen. Die deutliche Zunahme hat sich in Q3 aber verlangsamt, wo nur ein Plus von 2 % registriert wurde. Bei den besonders stark nachgefragten modernen Leerständen wurde sogar ein Zuwachs um gut die Hälfte notiert. Damit weisen rund 59 % aller Leerstände eine gute Ausstattungsqualität auf. Die Leerstandsquote ist demzufolge im Jahresvergleich auf 4,0 % geklettert. Im CBD liegt sie aktuell bei 3,5 %. Sowohl im bundesweiten als auch im internationalen Vergleich sind das weiterhin relativ moderate Werte.