BÜROMÄRKTE STARTEN WIE ERWARTET MODERAT INS JAHR
Die deutschen Büromärkte sind erwartungsgemäß moderat ins Jahr 2023 gestartet. Der Flächenumsatz an den acht Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München beläuft sich im ersten Quartal auf 621.000 m². Damit wurden sowohl das Vorjahresergebnis als auch der 10-Jahresschnitt um gut ein Fünftel verfehlt. Die als Folge des Ukraine-Kriegs schwächelnde Konjunktur, die sich bereits gegen Ende letzten Jahres in einem geringeren Anmietungsgeschehen und rückläufigen Flächenumsätzen widerspiegelte, war auf den Büromärkten auch im ersten Quartal 2023 noch spürbar. Der auf den ersten Blick deutliche Rückgang liegt dabei in einer vergleichbaren Größenordnung wie beispielsweise Anfang 2009 als Reaktion auf die globale Finanzkrise und ist als temporäre Marktreaktion auf ein insgesamt schwieriges Umfeld und nicht auf strukturelle Veränderungen der Nachfrage zurückzuführen.
BÜROHOCHBURGEN MIT GEDROSSELTER MARKTDYNAMIK
Das Anmietungsgeschehen bewegt sich aktuell aus den skizzierten Gründen in allen deutschen Bürohochburgen auf unterdurchschnittlichem Niveau, allerdings können sich einige Märkte deutlich besser im aktuell schwierigen Umfeld behaupten als andere. An der Spitze der Top-Standorte rangiert einmal mehr Berlin mit einem Flächenumsatz von 144.000 m². Die Bundeshauptstadt verfehlt damit das Vorjahresergebnis um 22 % und den Langzeitdurchschnitt um 21 %. Mit einem Vermietungsvolumen von 120.000 m² rangiert München erneut auf dem zweiten Platz, allerdings sind hier die Umsatzeinbußen mit 37 % bzw. 33 % gegenüber dem Vorjahr und dem 10-Jahresdurchschnitt ungleich größer. Hamburg komplettiert das Podium mit 102.000 m² Flächenumsatz. Die Hansestadt Hamburg ist damit der Büromarkt, der sich mit einem Minus von jeweils rund 11 % im Kurz- und Langzeitvergleich mit am robustesten präsentiert. Frankfurt verfehlt die 100.000-m²-Marke und kann einen Flächenumsatz von 93.000 m² vermelden, sodass das starke Vorjahresergebnis unerreicht bleibt.
REGE DYNAMIK IM KLEINEREN MARKTSEGMENT
Im Vorjahresvergleich hat sich das Anmietungsgeschehen über alle Größenklassen hinweg reduziert. Im Flächensegment zwischen 5.000 m² und 10.000 m² ist jedoch nur ein vergleichsweise leichter Rückgang zu verzeichnen. Mit rund 115.000 m² liegt das Ergebnis im langjährigen Schnitt und das Vorjahresergebnis wurde nur um 5 % verfehlt. Einzig bei Abschlüssen über 10.000 m² bleibt des Resultat mit nur 32.000 m² deutlich unter dem langjährigen Schnitt.