STABILER UMSATZ TROTZ SCHWIERIGEM UMFELD; GROSSABSCHLÜSSE MACHEN DEN UNTERSCHIED
- Trotz der fortlaufenden konjunkturellen Schwäche kann für die deutschen Büromärkte in Q1 2024 ein Flächenumsatz von 609.000 m² und damit ein Ergebnis nahezu auf Vorjahresniveau registriert werden. Allerdings notiert der Flächenumsatz an den acht Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München erwartungsgemäß weiterhin deutlich unter dem 10-Jahresdurchschnitt (-22 %). Die Dynamik bei den Vertragsabschlüssen fällt in den einzelnen Märkten zu Jahresbeginn sehr unterschiedlich aus.
- Mit einem Flächenumsatz von 146.000 m² rangiert Berlin erneut an der Spitze der deutschen Bürohochburgen. Die Hauptstadt verzeichnet damit eine vergleich-bare Marktdynamik wie im Vorjahreszeitraum, allerdings notiert das Ergebnis erneut unter dem 10-Jahresdurchschnitt (-20 %). Maßgebliche Umsatztreiber waren hierbei die Großabschlüsse über 5.000 m² (anteilig 51 %). Auch in München blieb der Flächenumsatz mit 140.000 m² um fast ein Fünftel hinter dem langjährigen Durchschnitt (-21 %), allerdings machten Großdeals auch hier den Unterschied im Jahresvergleich. Für Aufschwung haben zwei großflächigen Vertragsunterzeichnungen in Frankfurt gesorgt, darunter der rund 37.000 m² Abschluss der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie waren der wesentliche Faktor für das auf 119.000 m² gestiegene Umsatzvolumen (+28 % ggü. Vorjahr).
- Die Bedeutung, die Großverträge jenseits der 10.000-m²-Marke beziehungsweise ihr Fehlen im aktuellen Marktumfeld haben, wird insbesondere am Beispiel Hamburgs ablesbar. Die Hansestadt reiht sich mit deutlichem Abstand auf Rang vier mit einem Flächenumsatz von nur 81.000 m² ein.
LEERSTAND WEITER GESTIEGEN
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Der Trend steigender Leerstandsvolumina hat in Q1 2024 seine Fortsetzung gefunden. Aktuell beläuft sich der Leerstand in den Top-Märkten auf rund 6,5 Mio. m². Trotz des spürbaren Anstiegs notieren die Leerstandsquoten weiterhin wesentlich unter den Höchstständen des vergangenen Zyklus. Dies gilt auch für Düsseldorf (10,1 %) und Frankfurt (9,7 %), wo aktuell die höchsten Leerstandsquoten registriert werden. In München liegt die Leerstandsquote jetzt bei 6,4 %, und in Berlin notiert sie aktuell bei 5,2 %. Unter der 5-%-Marke bleiben weiterhin Leipzig (4,7 %), Hamburg (4,6 %) und Köln (4,1 %).
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Der Druck auf die Spitzenmieten ist trotz der aktuell insgesamt moderaten Flächenumsätze bei vorerst weiter steigenden Leerstandsvolumina ungebrochen hoch. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der Spitzenmiete in München, die im ersten Quartal um 3 €/m² auf jetzt 52,00 €/m² gestiegen ist (+16 % ggü. Vorjahr). München ist damit Deutschlands teuerster Büromarkt vor Frankfurt und Berlin.