REKORD: ERSTMALS ÜBER 3 MIO. M² FLÄCHENUMSATZ
Die starke Nachfrage hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt und den Flächenumsatz erstmals bereits nach neun Monaten auf über 3 Mio. m² steigen lassen. Damit wurde die im letzten Jahr aufgestellte Bestmarke noch einmal um 6 % übertroffen. Der wichtigste Grund hierfür ist in der Arbeitsmarktentwicklung zu sehen. Trotz eines im zweiten Quartal leicht rückläufigen BIP liegt die Arbeitslosenzahl auf dem niedrigsten Septemberstand seit der Wiedervereinigung. Berücksichtigt man zusätzliche Effekte, wie die demografische Entwicklung und den daraus resultierenden War for Talents, spricht einiges dafür, dass viele Firmen auch in einer konjunkturellen Schwächephase versuchen werden, ihre Mitarbeiter zu halten. Vor allem perspektivisch werden die Büromärkte von diesem Trend profitieren.
BERLIN IST NICHT ZU BREMSEN
Eindrucksvoll an die Spitze gesetzt hat sich Berlin mit 726.000 m² Flächenumsatz. Damit wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um gut 26 % gesteigert, sondern gleichzeitig eine neue Bestmarke aufgestellt. Die Hauptstadt bricht aktuell sowohl auf den Investment- als auch auf den Büromärkten einen Rekord nach dem anderen. Auf Platz zwei findet sich erwartungsgemäß München mit 622.000 m², was gegenüber dem letztjährigen Allzeithoch einem Rückgang um 10 % entspricht. Kopf an Kopf folgen Hamburg und Düsseldorf auf den Positionen drei und vier. Während die Hansestadt mit 413.000 m² das Vorjahresresultat in etwa halten kann (-1 %) stellt die rheinische Metropole mit 406.000 m² (+42 %) einen neuen Umsatzrekord auf. Knapp an der 400.000-m²Marke gescheitert ist Frankfurt mit 397.000 m² (davon 370.000 m² im enger gefassten gif-Gebiet), was einem Rückgang um knapp 17 % gleichkommt. Zulegen konnte auch Köln mit 220.000 m² (+9,5 %). Die Domstadt hat sich damit endgültig auf einem höheren Niveau etabliert. Ein neues Allzeithoch verzeichnet Essen mit 140.000 m² (+35 %). Leipzig ist mit 108.000 m² (2 %) knapp am letztjährigen Rekord vorbeigeschrammt.
GROSSABSCHLÜSSE TRAGEN ÜBERPROPORTIONAL BEI
Das registrierte Rekordergebnis ist nicht ohne eine ganze Reihe von Großabschlüssen möglich. Deshalb überrascht es nicht, dass Verträge über 5.000 m² mit rund 40 % einen hohen Umsatzanteil aufweisen, der in etwa 10 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Einen relativ hohen Anteil weist mit 18 % darüber hinaus die Größenklasse zwischen 2.000 und 5.000 m² auf. Insgesamt ist eine breite Streuung über alle Marktsegmente zu beobachten, sodass alle Klassen von 200 bis 2.000 m² auch jeweils Umsatzbeiträge zwischen 12 und 15 % leisten.
LEERSTANDSABBAU HÄLT AN
Aufgrund der unverändert guten Nachfrage, die sich in entsprechend hohen Flächenumsätzen niederschlägt, hält der Leerstandsabbau an. In den letzten 12 Monaten hat er sich über alle Standorte um knapp 11 % auf aktuell 3,81 Mio. m² verringert. Damit liegt er weiter unterhalb der 4 Mio.-m²-Marke. Von diesem Gesamtvolumen verfügen lediglich noch knapp 1,14 Mio. m² über eine moderne Flächenqualität. Über alle Standorte betrachtet ist die Leerstandsquote auf nur noch 4 % gesunken und erreicht damit den niedrigsten jemals registrierten Wert.
MIETPREISWACHSTUM BESCHELUNIGT SICH
Im Jahresvergleich sind die Spitzenmieten im Schnitt um gut 7 % gestiegen. Die stärkste Zunahme weist Hamburg mit knapp 15 % auf. Mit 31 €/m² wurde dabei erstmals die 30-€/m²-Schwelle übersprungen. Ähnlich starke Zuwächse verzeichneten Berlin mit knapp 12 % auf 38 €/m² sowie Leipzig mit 11 % auf 15 €/m². In der Hauptstadt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die 40-€/m²-Marke fällt Auch in München stellt die 40-€/m²-Schwelle das nächste Ziel dar. Aktuell werden hier 39,50 €/m² (+3 %) notiert.
PERSPEKTIVEN
Aus heutiger Sicht deutet alles darauf hin, dass die Nachfragedynamik der ersten neun Monate auch im Schlussquartal, in dem traditionell die höchsten Flächenumsätze getätigt werden, anhalten wird. Hierfür spricht auch, dass in mehreren Städten große Mietvertragsabschlüsse kurz vor Unterzeichnung stehen, sodass im Gesamtjahr ein Flächenumsatz in etwa auf Vorjahresniveau erzielt werden kann. Ob zum dritten Mal in Folge die 4-Mio.-m²-Marke übertroffen wird, bleibt aber noch abzuwarten. Aufgrund der unverändert angespannten Angebots-/Nachfrage-Relation werden auch die Mieten weiter anziehen.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 30.09.2019