At a Glance Q3 2021

Büromarkt Deutschland

Büromarkt Deutschland

FLÄCHENUMSATZ DEUTLICH ÜBER VORJAHRESNIVEAU

Die deutschen Büromärkte befinden sich im Erholungsmodus, und der Aufwärtstrend hat sich im dritten Quartal weiter beschleunigt. Insgesamt wurde in den ersten drei Quartalen ein Flächenumsatz von knapp 2,25 Mio. m² registriert, was einer Steigerung von fast 16 % entspricht. Zum Halbjahr lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreswert nur bei knapp 5 %. Die zunehmende Dynamik der Nachfrage zeigt sich insbesondere, wenn man nur das dritte Quartal betrachtet. Mit 891.000 m² wurde nicht nur das Vorjahresergebnis um 38 %, sondern auch der zehnjährige Durchschnitt um 4 % überboten. 

VIELE STANDORTE MIT GROSSEN UMSATZSTEIGERUNGEN

Dass sich die Erholung der Büromärkte auf breiter Front vollzieht, zeigt sich daran, dass der Großteil der Standorte deutliche Umsatzsteigerungen aufweist. Von den A-Standorten verzeichnen lediglich Düsseldorf mit 212.000 m² (-6 %) sowie München mit 440.000 m² (-4 %) leicht niedrigere Umsätze als im Vorjahr. In beiden Städten ist hierfür vor allem ein unterdurchschnittlicher Anteil der Großabschlüsse über 10.000 m² verantwortlich. An die Spitze gesetzt hat sich erneut Berlin mit 520.000 m² (+8 %), womit sich die Hauptstadt nahezu auf dem Niveau des zehnjährigen Durchschnitts bewegt. Auf Rang drei findet sich Hamburg mit einem Flächenumsatz von 345.000 m², was einem Zuwachs von über 49 % entspricht. Stark zugelegt hat auch der Frankfurter Markt (329.000 m²,+37 %). Am dynamischsten zeigte sich allerdings der Kölner Büromarkt, der mit 231.000 m² ein Plus von über 56 % erzielte und damit das beste Ergebnis der vergangenen vier Jahre vorweisen kann. In Leipzig bedeutet der Umsatz von 113.000 m² (+27 %) sogar eine neue Bestmarke für die ersten drei Quartale. Anders stellt sich die Situation in Essen dar, wo aufgrund fehlender Großabschlüsse ein vergleichsweise moderater Umsatz von nur 57.000 m² (-14 %) registriert wurde.

DYNAMISCHE ENTWICKLUNG IM MITTLEREN FLÄCHENSEGMENT

Die Analyse des Flächenumsatzes nach Größenklasse verdeutlicht die aktuell hohe Dynamik im kleinen bis mittleren Marktsegment. Die Kategorien bis 5.000 m² können allesamt höhere Flächenumsätze als im Vorjahr vorweisen und zeichnen in Summe für rund 70 % des Volumens verantwortlich. Besonders hoch waren die prozentualen Zuwächse bei Abschlüssen von 1.000 bis 2.000 m² (3 Prozentpunkte) sowie 2.000 bis 5.000 m² (2,3 Prozentpunkte). Für den höchsten Anteil des Flächenumsatzes ist trotz dessen mit einem Ergebnisbeitrag von gut 19 % die Kategorie der Großabschlüsse über 10.000 m² verantwortlich.

LEERSTÄNDE HABEN WEITER LEICHT ANGEZOGEN

Mit einem Gesamtvolumen von gut 4,9 Mio. m² haben die Leerstände im Vorjahresvergleich spürbar um knapp 22 % zugelegt. Im Laufe des Jahres hat sich der Anstieg aber verlangsamt und betrug in den letzten drei Monaten nur noch 3 % gegenüber dem Vorquartal. Auch im langfristigen Vergleich bewegen sich die Leerstände noch auf einem eher moderaten Niveau und liegen niedriger als vor 2018. Über alle Standorte ist aktuell eine Leerstandsquote von 5,1 % zu verzeichnen. 

STEIGENDE MIETEN IN FAST ALLEN STÄDTEN

Dass die Büromärkte trotz gestiegener Leerstände immer noch eine insgesamt gesunde Angebots-Nachfrage-Relation aufweisen, zeigt die Mietentwicklung. Im Vorjahresvergleich haben die Spitzenmieten in der Hälfte der analysierten Städte angezogen. Mitverantwortlich hierfür ist vor allem auch das gewachsene Angebot an modernen Flächen, die bei vielen Mietern im Fokus ihrer Suche stehen.

PERSPEKTIVEN

Auch für das Schlussquartal, das traditionell häufig das umsatzstärkste ist, zeichnet sich eine Fortsetzung des Aufwärtstrends ab. Hierfür spricht einerseits die zunehmende Normalisierung des Wirtschaftslebens, andererseits ganz konkret die Vielzahl vorliegender Gesuche. Allerdings vollzieht sich die Nachfrageerholung nicht ganz so dynamisch wie noch Ende letzten Jahres erhofft. Trotzdem ist der Aufwärtstrend in Kraft getreten und wird auch im Gesamtjahr sehr deutlich ausfallen. Aktuell deutet alles darauf hin, dass 2021 wieder ein Büroflächenumsatz spürbar jenseits der 3-Mio.-m²-Schwelle erzielt werden kann. Das Vorjahresergebnis würde damit klar übertroffen werden.

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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 30.09.2021