TROTZ KONJUNKTURSCHWÄCHE: BÜROFLÄCHENUMSATZ AUF VORJAHRESNIVEAU
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Trotz des fehlenden konjunkturellen Rückenwinds präsentieren sich die deutschen Büromärkte zum Ende des dritten Quartals 2024 unverändert in insgesamt guter Verfassung. Der Flächenumsatz beläuft sich nach drei abgelaufenen Quartalen auf rund 1,95 Mio. m² und notiert damit knapp 4 % über Vorjahresniveau (1,88 Mio. m²). Obgleich sich das Anmietungsgeschehen in den Bürohochburgen Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München weiterhin sämtlich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau befindet, senden einige Märkte starke Signale der Stabilisierung und einsetzender Aufholtendenzen aus.
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Mit sehr stabilen, stets über Vorjahresniveau notierenden Quartalsumsätzen behauptet sich der Münchener Büromarkt an der Spitze der deutschen Bürohochburgen. Der Flächenumsatz beläuft sich hier nach drei Quartalen auf 444.000 m² und notiert damit 37 % über dem Ergebnis vom September 2023. Aufholtendenzen und große Stabilität prägen damit gleichermaßen den Markt der bayerischen Landeshauptstadt, der seinen Langzeitschnitt damit nur um knapp 15 % verfehlt. In Berlin wird aufgrund der über das Jahr hinweg sehr stabilen Vermietungsergebnisse ein Flächenumsatz von 421.000 m² erzielt, der sich damit auf Vorjahresniveau (-1 %) bewegt. Auf einen sehr gelungenen Jahresstart folgten in Frankfurt zwei weitere Quartale mit Flächenumsätzen jenseits der 90.000 m², sodass Ende September ein Ergebnis von 307.000 m² zu Buche steht. Die Mainmetropole rangiert damit auf dem dritten Platz und ist der einzige Büromarkt, in dem der Flächenumsatz über dem 5-Jahresdurchschnitt notiert (+1 %). Fast auf Augenhöhe mit Frankfurt liegt Hamburg, wo nach drei Quartalen 301.000 m² (-6 % ggü. Vorjahr) Flächenumsatz generiert wurden.
LEERSTAND IM Q3 NAHEZU UNVERÄNDERT BEI 7,2 MIO. M²
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Zum Ende des dritten Quartals beläuft sich das Leerstandsvolumen in den Bürohochburgen wie im Vorquartal nahezu unverändert auf knapp 7,2 Mio. m². Vieles deutet dabei aktuell daraufhin, dass der Leerstand mit großer Wahrscheinlichkeit sein zyklisches Hoch erreicht haben dürfte, da sich der Leerstandsanstieg in der Mehrheit der Bürohochburgen deutlich verlangsamt hat. Im Bundesvergleich werden die höchsten Leerstandsquoten aktuell in Düsseldorf (10,5 %) und Frankfurt (10,4 %) registriert. Mit weitem Abstand folgen Berlin (6,8 %), München (6,7 %) und Essen (6,5 %). Die Fluktuationsreserve von 5 % wird in Hamburg (5,0 %), Köln (4,7 %) und Leipzig (4,5 %) nicht überschritten.
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Die Spitzenmieten stehen bundesweit unverändert unter Aufwärtsdruck. Hierfür zeichnet die Kombination aus Angebotsknappheit an kurzfristig verfügbaren Premiumflächen und ungebremst hoher Nachfrage nach zentralen, ESG-konformen Top-Flächen, verantwortlich. Weiterhin teuerster Markt bleibt München mit 53,50 €/m² in der Spitze.