DEUTSCHE BÜROMÄRKTE 2023 UNTERDURCHSCHNITTLICH
Die schwache konjunkturelle Entwicklung hat 2023 erwartungsgemäß deutliche Bremsspuren auf den deutschen Büromärkten hinterlassen. Der Flächenumsatz an den acht Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München beläuft sich auf rund 2,6 Mio. m². Damit wurde sowohl das Vorjahresergebnis als auch der 10-Jahresdurchschnitt um rund ein Viertel verfehlt. Die typische Jahresendrallye ist zwar im abgelaufenen Jahr ausgefallen, allerdings kann gegenüber dem Vorquartal ein Plus von knapp 12 % vermeldet werden. In vielen Märkten war das vierte Quartal trotz der anhaltend widrigen Rahmenbedingungen mit Abstand das umsatzstärkste des Jahres. Es scheint zunehmend Sicherheit ins System zurückzukehren.
BERLIN BLEIBT UNANGEFOCHTENE NR. 1
Die große Konstante im Markt ist und bleibt die Rangfolge der umsatzstärksten Märkte. Berlin kann sich mit deutlichem Abstand an der Spitze der wichtigsten Büromärkte behaupten. Der Flächenumsatz beläuft sich 2023 auf 541.000 m², womit sowohl das Vorjahresergebnis als auch der 10-Jahresdurchschnitt um rund 30 % verfehlt wurden. München reiht sich mit deutlichem Abstand und einem Flächenumsatz von 467.000 m² einmal mehr auf Rang 2 ein. Der Langzeitdurchschnitt wie auch das Niveau aus 2022 wurden jeweils um rund 36 % unterschritten. In beiden Märkten zeichnet der Mangel an Großabschlüssen für das insgesamt schwache Abschneiden verantwortlich. Anders in Hamburg, wo vier Verträge mit einer Mietfläche von jeweils über 10.000 m² erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden. An keinem anderen Standort wurden mehr Großverträge registriert, und die Hansestadt ist mit einem Jahresumsatz von 450.000 m² auch der Big-Six-Standort, der dem langjährigen Durchschnitt (-12 %) am nächsten kommt. In Frankfurt verfehlt der Flächenumsatz (394.000 m²) knapp die 400.000-m²-Marke (-25 %).
FEHLENDE GROSSABSCHLÜSSE DEUTLICH SPÜRBAR
Die Analyse des Flächenumsatzes nach Größenklassen zeigt einmal mehr die aktuell hohe Dynamik im kleinen und mittleren Marktsegment auf. Während im Segment über 5.000 m² ein Rückgang von knapp 46 % zum Vorjahr wie auch zum langjährigen Schnitt registriert werden kann, wird für Abschlüsse im Größensegment bis 5.000 m² mit einem Anteil von gut 77 % ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis erfasst. Besonders erwähnenswert sind die Größenklassen zwischen 500 und 1.000 m² sowie 2.000 bis 5.000 m² die mit jeweils gut 19 % des Umsatzes deutlich überdurchschnittlich abschneiden und darüber hinaus 2023 den meisten Umsatz generiert.