TROTZ WIDRIGER RAHMENBEDINGUNGEN: BÜROFLÄCHENUMSATZ ÜBER VORJAHRESNIVEAU
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Die deutschen Büromärkte können sich der anhaltend schwachen konjunkturellen Entwicklung auch am Ende des Jahres 2024 über weite Strecken erfolgreich entziehen. Im Jahresverlauf ist der Büroflächenumsatz von Quartal zu Quartal gestiegen, sodass für Deutschlands Bürohochburgen Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München ein Gesamtjahresumsatz von 2,66 Mio. m² registriert wird. Damit notiert das Ergebnis gut 2 % über Vorjahresniveau, verfehlt aber den Langzeitdurchschnitt von 3,45 Mio. m² deutlich. Obwohl die Flächenumsätze in sämtlichen Bürohochburgen in der Gesamtjahresbetrachtung weiterhin unterdurchschnittlich ausfallen, bestätigt der Markt die seit Sommer zu beobachtenden Aufhol- und Stabilisierungstendenzen.
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Mit einem Flächenumsatz von 606.000 m² ist München nicht nur der umsatzstärkste Markt bundesweit, sondern auch der einzige Büromarkt, der die 600.000-m²-Marke überschritten hat. Damit notiert das Ergebnis zwar erneut unter dem Langzeitdurchschnitt, allerdings haben sehr stabile Quartalsumsätze mit insgesamt steigender Tendenz zu einem Plus von knapp 30 % gegenüber dem schwachen Vorjahr beigetragen. An keinem anderen Standort ist das Umsatzplus so deutlich. Neben höheren Flächenumsätzen im kleinen und mittleren Flächensegment haben Großabschlüsse im abgelaufenen Jahr in München den Unterschied gemacht. Auch der Berliner Markt hat seit dem Frühjahr sukzessiv steigende Quartalsumsätze registrieren können, sodass am Jahresende 2024 ein Ergebnis von 581.000 m² (+7 % ggü. Vorjahr) vermeldet werden kann. Mit deutlichem Abstand folgt Hamburg mit einem Flächenumsatz von 420.000 m² (-7 % ggü. Vorjahr).
LEERSTAND STEIGT AUF 7,6 MIO. M²
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Am Jahresende ist das Leerstandsvolumen nach einer kurzen Phase der Stagnation auf aktuell 7,6 Mio. m² gestiegen. Damit notiert der Leerstand in den Bürohochburgen rund
27 % über dem Vorjahreswert, allerdings bewegt er sich weiterhin deutlich unter dem Niveau früherer Marktphasen (bundesweit 2024; 7,6 %; 2004: 10,5 %). Das Tempo des Leerstandsanstiegs fällt in den vergangenen Monaten im Großteil der analysierten Märkte moderat aus, was darauf hindeutet, dass sich der Leerstand weiter seinem zyklischen Hoch genähert haben dürfte. Im Bundesvergleich werden die höchsten Leerstandsquoten aktuell in Düsseldorf (11,5 %) und Frankfurt (10,9 %) registriert. Mit Abstand folgen Essen (7,9 %), München (7,4 %), Berlin (6,9 %), Hamburg (5,2 %), Köln (4,9 %) und Leipzig (4,6 %). -
Aufgrund der ungebrochen starken Nachfrage nach Premiumflächen in den Top-Lagen, bei in diesem Segment rückläufigen Flächenangebot, stehen die Spitzenmieten weiterhin unter Aufwärtsdruck. Teuerster Markt bleibt München mit 53,50 €/m² (+9 % ggü. Vorjahr).