KEINE GROSSEN VERMIETUNGEN IM ERSTEN HALBJAHR
Nachdem der Dortmunder Büromarkt im Jahr 2021 trotz des anhaltenden Pandemie-Umfelds Rekordumsätze sowohl im ersten Halbjahr als auch im vierten Quartal verzeichnen konnte, hat der Markt im laufenden Jahr deutlich an Tempo verloren. Der Jahresstart 2022 war bereits unterdurchschnittlich ausgefallen und auch im zweiten Quartal hat sich das Anmietungsgeschehen nicht beschleunigt. Zur Jahresmitte wird ein Flächenumsatz von 28.000 m² registriert. Dass das fulminante Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum verfehlt wurde (-62 %) kann kaum verwundern, allerdings bleibt das Resultat mit 33 % auch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Es ist vor allem das Fehlen von Abschlüssen jenseits der 5.000-m²-Schwelle, das für das schwache Zwischenergebnis verantwortlich zeichnet. Im kleinen und mittleren Größensegment ist der Markt durchaus in Bewegung, allerdings fallen auch hier die jüngsten Ergebnisse leicht unterdurchschnittlich aus.
BREIT GESTREUTE NACHFRAGE
Bei der Analyse des Flächenumsatzes nach Branchen steht ein Sektor deutlich an erster Stelle. Die sonstigen Dienstleistungen liegen mit fast 29 % klar in Führung. Eine Vielzahl von kleinen und mittleren Abschlüssen steht hinter diesem Ergebnis. Anders stellt sich die Situation bei den IuK-Technologien dar, die mit gut 19 % überdurchschnittlich am Umsatz beteiligt sind. Unternehmen dieser Branche haben den größten wie auch den drittgrößten Vertragsabschluss zum Halbjahresresultat beigesteuert. Auf dem dritten Rang ordnen sich die Beratungsgesellschaften mit gut 16 % Marktanteil ein. Eine Vielzahl von Verträgen, vornehmlich im kleineren Größensegment, zeichnen für dieses Ergebnis verantwortlich. Der Marktanteil der öffentlichen Verwaltung von rund 12 % geht allein auf das Konto des Vertragsabschlusses der Bezirksregierung Arnsberg über knapp 2.800 m².
WEITERHIN WENIG MODERNE FLÄCHEN
Der seit 2018 zu beobachtende Leerstandsanstieg hat im zweiten Quartal deutlich an Tempo verloren. Gegenüber dem Vorquartal ist nur noch ein Wachstum von rund 3 % zu verzeichnen. Aktuell stehen rund 155.000 m² zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 5,1 %. Während vor allem bei den Flächen mit normalem Ausstattungsstandard das Leerstandsvolumen in der jüngsten Vergangenheit gestiegen ist, bleiben moderne Leerstandsflächen knapp. Nur noch rund 22.000 m² stehen leer, davon nur 4.000 m² im stark nachgefragten Citykern.