FLÄCHENUMSATZ IN ZWEITER JAHRESHÄLFTE ANGEZOGEN
Auch in der Landeshauptstadt Dresden waren 2022 die gesamtwirtschaftlichen Veränderungen spürbar. Zum Ende des Jahres erzielte der Dresdner Büromarkt einen Flächenumsatz von 87.000 m² und verfehlte damit den langjährigen Schnitt um etwa 10 %. Somit konnte das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht erreicht werden (-28 %). Dennoch ist bemerkenswert, dass der Flächenumsatz trotz der konjunkturellen Unsicherheiten im Laufe des zweiten Halbjahres gestiegen ist. Besonders auffallend ist das lebhafte Anmietungsgeschehen im kleinen und mittleren Segment. Im Größensegment zwischen 5.000 und 10.000 m² konnte durch die beiden Abschlüsse der BImA in den Nebenlagen knapp 14.000 m² (anteilig 17 %) Flächenumsatz registriert werden. Andererseits wurde 2022 kein Abschluss jenseits der 10.000 m² registriert. Ein Großteil des Flächenumsatzes entfiel 2022 auf den Cityrand (32.400 m², anteilig 39 %).
IUK-TECHNOLOGIEN BEFINDEN SICH AUF DER ÜBERHOLSPUR
Die weiterhin hohe Nachfrage nach Büroflächen der öffentlichen Hand spiegelt sich in der Branchenverteilung wider. Die öffentliche Verwaltung bleibt mit knapp 28 % nach wie vor an der Spitze der Verteilung, wozu nicht zuletzt die zwei größten Abschlüsse des Jahres durch die BImA mit jeweils 6.900 m² in den Teilmärkten Klotzsche und Löbtau/Cotta beigetragen haben. Anders als im Vorjahr folgen auf Platz zwei die IuK-Technologien mit gut 25 % des Umsatzes, die sich gleichermaßen für mehrere größere Abschlüsse über 1.000 m², darunter auch Infineon Technologies Dresden mit 4.500 m², verantwortlich zeichneten. Darauf folgen die Beratungsgesellschaften, die mit 13 % ebenfalls einen zweistelligen Marktanteil beisteuern. Die breite Nachfragebasis des Marktes wird durch den mit über 15 % hohen Marktanteil der Kategorie „Sonstige“ verdeutlicht.
LEERSTAND WEITERHIN AUF HISTORISCH NIEDRIGEM LEVEL
Die Landeshauptstadt verzeichnet trotz des herausfordernden Umfeldes 2022 weiterhin keinen Leerstandsanstieg. Mit einem Volumen von insgesamt 70.000 m² hat sich der Leerstandsabbau sogar weiter fortgesetzt. Im Vorjahresvergleich sank der Leerstand nochmals leicht um weitere 1.000 m² (-1%) Bürofläche. Die Leerstandsrate liegt mit 2,4 % erneut deutlich unterhalb der Fluktuationsreserve von 5 %. Auch im bundesweiten Vergleich stellt dies eine sehr geringe Rate dar. Die Nachfrage nach Büroflächen auf dem Dresdner Markt, insbesondere nach größeren Büroflächen mit modernem Ausstattungsstandard, ist nach wie vor hoch und übersteigt das aktuelle Angebot.