AUFWÄRTSTREND IM VIERTEN QUARTAL
Der Düsseldorfer Büromarkt präsentierte sich 2022 vergleichsweise verhalten. Mit einem Flächenumsatz von 291.000 m² wurde das Vorjahresresultat um rund 7 % und der langjährige Durchschnitt um knapp 23 % unterschritten. Nach einer sehr soliden Zwischenbilanz zum Halbjahr (H1: 177.000 m²) zeichnet insbesondere das schwache dritte Quartal mit nur 39.000 m² Flächenumsatz für das unterdurchschnittliche Ganzjahresergebnis verantwortlich. Positiv ins Gewicht fällt die Marktbelebung im vierten Quartal. Trotz der anhaltenden konjunkturellen Schwäche der deutschen Wirtschaft konnte in Düsseldorf wieder ein deutlicher Aufwärtstrend mit 75.000 m² Flächenumsatz beobachtet werden. Bemerkenswert ist die Mietpreisentwicklung im absoluten Top-Segment, die getrieben durch eine ganz besondere Faktorenkombination eine bisher im Markt nicht gesehene Steigerung von 33 % vollzieht. Wie in den anderen deutschen Bürohochburgen trifft in Düsseldorf eine hohe Nachfrage nach Top-Flächen in Top-Lagen auf ein sehr geringes, nachfrageadäquates Leerstandsvolumen. Was die Lage in der Rheinmetropole besonders macht, ist die Tatsache, dass mit den aktuellen Projektentwicklungen insbesondere rund um die Königsallee Produkt- bzw. Flächenqualitäten auf den Markt kommen, die Düsseldorf so seit geraumer Zeit nicht gesehen hat. Flächen in diesen Premium-Projekten wurden vereinzelt bereits Ende des vierten Quartals zu einem Mietpreis von 38,00 € erfolgreich vermietet, weitere Abschlüsse auf einem vergleichbaren Mietpreisniveau werden voraussichtlich zeitnah folgen. Die nach „gif“ berechnete realisierte Spitzenmiete notiert aktuell noch bei € 34,00 (+19,3 % ggü. Q4 2021 ).
BERATUNGSGESELLSCHAFTEN ERZIELEN STARKES ERGEBNIS
Erneut führen die Beratungsgesellschaften die Branchenverteilung an, die mit mehr als 80.000 m² Flächenumsatz das zweitbeste Resultat der vergangenen zehn Jahre registrieren. Den größten Abschluss tätigte hier Ernst & Young mit 14.700 m². Die öffentliche Verwaltung trägt mit zwei Großabschlüssen rund 63.000 m²(22 %) zum Umsatz bei. Handelsunternehmen folgen mit einem leicht unterdurchschnittlichen Ergebnis von 34.000 m² (12 %).
LEERSTAND SPÜRBAR GESTIEGEN
Die Leerstandsquote hat im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozentpunkte auf nun 10,6 % zugelegt. Damit beläuft sich das Leerstandsvolumen auf rund 1 Mio. m². Im modernen Flächensegment liegt der Zuwachs im Jahresverlauf bei 45.000 m², sodass hier aktuell rund 282.000 m² kurzfristig zur Verfügung stehen. Insbesondere im gefragten Teilmarkt CBD/Bankenviertel ist die Angebotssituation weiterhin sehr angespannt. Die Leerstandsquote liegt dort bei lediglich noch 3,5 %.