EINZIGER STANDORT MIT POSITIVER UMSATZENTWICKLUNG
Im laufenden Jahr nimmt Essen eine Sonderstellung unter den deutschen Bürostädten ein. Mit einem Umsatz von 88.000 m² ist die Ruhrmetropole der einzige Standort mit einer positiven Entwicklung. Der Vorjahreswert wurde trotz des konjunkturellen Gegenwinds um 1 % gesteigert und der zehnjährige Schnitt konnte um 4 % übertroffen werden. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist eine Reihe größerer Mietvertragsabschlüsse, die gerade in B-Standorten nicht regelmäßig vorkommen und häufig den Unterschied zwischen schwächeren und starken Resultaten ausmachen. Der bedeutendste Abschluss des laufenden Jahres ist eine Anmietung der Stadt Essen über rund 16.000 m² im Südviertel. Weitere große Verträge, die das gute Ergebnis mitgetragen haben, sind ein Mietvertragsabschluss von E.ON über 9.900 m² in der Weststadt sowie ein Eigennutzer-Deal der FOM mit 8.200 m² im Cityrand. Damit entfallen etwa 47 % des bisherigen Umsatzes auf Abschlüsse jenseits der 5.000-m²-Marke. Dies ist der mit Abstand höchste Wert aller Standorte, der gleichzeitig rund zehn Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt notiert.
ALTE BEKANNTE AUF DEN VORDEREN PLÄTZEN
Bei der Branchenverteilung des Umsatzes zeigt sich ein gewohntes Bild, bei dem die traditionell wichtigsten Branchen erneut die vorderen Plätze belegen. Auf Rang eins, bedingt nicht zuletzt durch die erwähnte Großanmietung, liegt die öffentliche Verwaltung mit einem Anteil von knapp 36 %. Auf Rang zwei folgen die sonstigen Dienstleistungen mit gut 28 %, die traditionell stark vertreten sind, da sich ein Großteil des Marktgeschehens in der Regel im eher kleinteiligen Flächensegment abspielt. Aber auch die besonders wichtigen Verwaltungen von Industrieunternehmen steuern mit 11 % einen zweistelligen Umsatzanteil bei.
KEINE LEERSTANDSZUNAHME IM MODERNEN SEGMENT
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat der Leerstand insgesamt um rund ein Viertel auf aktuell 227.000 m² zugelegt. Bemerkenswert ist allerdings, dass im für die Mieter besonders wichtigen Marktsegment der modernen Leerstände gleichzeitig sogar ein leichter Rückgang um gut 2 % zu verzeichnen war. Mit 40.000 m² verfügen nur knapp 18 % aller Leerstände über eine moderne Ausstattungsqualität. Dies ist der mit Abstand niedrigste Anteil in allen großen Bürostandorten, was unterstreicht, dass hochwertige Flächen in Essen weiter Mangelware sind. In der Leerstandsquote von 7,2 % spiegeln sich demzufolge auch viele ältere, nur noch bedingt marktgängige Büroflächen wider.