At a Glance Q1 2024

Büromarkt Frankfurt

Büromarkt Frankfurt

FLÄCHENUMSATZ ÜBER LANGJÄHRIGEM DURCHSCHNITT UND VORJAHRESQUARTAL

  • Im ersten Quartal 2024 wurden in Frankfurt 119.000 m² Büroflächen vermietet (im enger gefassten gif-Marktgebiet: 94.000 m²).

  • Damit wurde ein solides Ergebnis erzielt, welches rund 7 % über dem langjährigen Durchschnitt (Ø 10 Jahre: 111.000) und 28 % über dem Vorjahresquartal notiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum machen registrierte Großabschlüsse den entscheidenden Unterschied.

  • Besonders in der City konnte in den ersten drei Monaten ein überdurchschnittlicher Flächenumsatz in Höhe von 60.500 m² (Ø 10 Jahre: 52.000) verzeichnet werden. Damit ist rund die Hälfte des gesamten Frankfurter Flächenumsatzes auf die zentralen Lagen in der City zurückzuführen. Dies unterstreicht die höhere Nachfrage nach Büroflächen in Top-Lagen für Neuvermietungen im Zuge des „Flight-to-quality“ Trends.

  • In den in Frankfurt traditionell starken Nebenlagen (Ø 10 Jahre: 58.000) wurden hingegen mit 24.300 m² deutlich unterdurchschnittliche Flächenumsätze registriert.

  • Die Spitzenmiete stagniert gegenüber dem vierten Quartal 2023 auf hohem Niveau bei 49,00 €/m² knapp unter der 50-€-Marke.

  • Die Durchschnittsmiete hingegen verteuert sich um 0,90 €/m² bzw. um +4 % auf 23,00 €/m². Gegenüber dem Vorjahresquartal ist sie hingegen nahezu unverändert.

 

EZB MIT GRÖSSTEM VERTRAGSABSCHLUSS

  • Die EZB ist mit 36.800 m² für rund 31 % des gesamten Frankfurter Flächenumsatzes verantwortlich. Durch diesen Großdeal kommen Banken und Finanzdienstleister auf einen deutlich überdurchschnittlichen Marktanteil von knapp 34 % (Ø 10 Jahre: 19 %).

  • Daneben ist ein weiterer Großdeal (Eigennutz) über 15.600 m² mit dem Kosmetikunter-nehmen Cosnova in Sulzbach zu verzeichnen gewesen. Der Marktanteil durch Handels-unternehmen notiert mit 26 % ebenfalls auf einem hohen Niveau (Ø 10 Jahre: 6 %).

  • Der gesamte Leerstand ist gegenüber dem vierten Quartal 2023 nur geringfügig um +2 % (1.510.000 m²) angestiegen, notiert allerdings +10 % gegenüber Q1 2023.

  • Auch der moderne Leerstand ist zu Jahresanfang um +2 % angestiegen. Jedoch bleibt der moderne Leerstand mit Erstbezug auf einem niedrigen Niveau.

 

PERSPEKTIVEN

  • Der Frankfurter Büromarkt ist mit einem sehr soliden Ergebnis in das Jahr 2024 gestartet, gerade vor dem Hintergrund eines ins Stottern geratenen Konjunkturmotors und weitreichender Kostensteigerungen in vielen Bereichen.

  • Das Ergebnis wird wesentlich bestimmt durch die beiden Großdeals (knapp 45 % des Flächenumsatzes). Gerade im Segment mittelgroßer Büroflächen waren hingegen bislang vergleichsweise geringe Umsätze zu verzeichnen.

  • Der Druck von der Nachfrageseite, insbesondere angefeuert durch den „war for talents“ und ESG ist weiterhin groß, mündete in den ersten drei Monaten jedoch noch nicht in einem deutlichen Anstieg an Abschlüssen, was vor dem Hintergrund der schwachen konjunkturellen Lage auch nicht verwunderlich ist.

  • Diese übergeordneten Nachfragetrends dürften im Laufe des Jahres jedoch wieder deutlicher erkennbar werden. Die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in zentralen und/oder sehr gut angebundenen Lagen dürfte durch den Bedarf und Anspruch vieler Unternehmen, Arbeitskonzepte flexibler zu gestalten, weiter steigen. Derzeit befinden sich einige Großgesuche im Markt, mit deren Abschluss im Jahr 2024 zu rechnen ist. 

  • Dies und die Erwartung einer wieder anziehenden Konjunktur sprechen für eine weitere Belebung der Flächenumsätze im weiteren Jahresverlauf und einen ungebrochen hohen Druck, zumindest in der Spitze, auf die Mieten.

BÜROMARKTLAGEN IN FRANKFURT

Bedeutende Verträge

36.800 m²
Europäische Zentralbank (EZB)
(BMZ 1.1)

15.600 m²
Cosnova
(BMZ 5.1.3)

5.000 m²
Handelsunternehmen
(BMZ 4.7)

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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 31.03.2024