BÜROMARKT FRANKFURT MIT SEHR GUTER ZWISCHENBILANZ
Der Frankfurter Büromarkt konnte im zweiten Quartal nahtlos an den gelungenen Jahresstart anknüpfen und erzielt auch zur Jahresmitte ein sehr gutes Resultat. In Zahlen ausgedrückt lag der Flächenumsatz mit 242.000 m² gut 20 % über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis und auch der langjährige Durchschnitt konnte um fast 8 % übertroffen werden. Der steigende Trend bei den Flächenumsätzen zeichnet sich zudem darin ab, dass seit dem coronabedingten Tiefpunkt zum Halbjahr 2020 (133.000 m²) mit der aktuellen Bilanz der zweite Umsatzanstieg in Folge verbucht werden konnte. Gestiegen ist die Marktdynamik hierbei insbesondere in den Größenklassen bis 5.000 m², die im Vergleich zum Vorjahr ein knapp 37 % höheres Volumen aufweisen. Aber auch im Großflächensegment jenseits der 5.000-m²-Marke konnten mehrere Deals in– und außerhalb der zentralen Lagen bzw. des Stadtgebiets registriert werden, sodass auch in dieser Kategorie der Flächenumsatz im Bereich des langjährigen Schnitts liegt. Bei der Verteilung des Flächenumsatzes über das Marktgebiet sticht in erster Linie die Innenstadt (BMZ 1.3) heraus, die u. a. durch größere Eigennutzer– und Mietabschlüsse unterschiedlicher Banken bzw. Finanzdienstleister auf 60.300 m² kommt und damit rund ein Viertel des Gesamtergebnisses generiert.
DREI BRANCHEN AN DER SPITZE DES NACHFRAGER-RANKINGS
Die Branchenverteilung des Flächenumsatzes wird zur Jahresmitte von drei Nachfragergruppen dominiert, die zusammengenommen für gut 57 % des Ergebnisses verantwortlich zeichnen. An die Spitze schieben sich hierbei die Beratungsgesellschaften, die u. a. von der Vermietung an Noerr Partnergesellschaften (8.500 m²) im Frankfurter Westend profitieren sowie die öffentliche Verwaltung, wo der Eigennutzerdeal der GIZ-Gesellschaft in Eschborn (28.000 m²) ausschlaggebend ist (jeweils 20 % Anteil). Umsatzstark waren zudem wieder einmal die Banken/Finanzdienstleister (knapp 18 %). Neben diesen drei Branchen ordnen sich zudem sonstige Dienstleistungen (9 %), IuK-Technologien (7 %) und der Handel (5 %) über der 5-%-Marke ein.
LEERSTANDSANSTIEG VERLIERT WEITER AN TEMPO
Der seit 2020 zu beobachtende Leerstandsanstieg hat im ersten Halbjahr weiter an Tempo verloren. Zwar ist das Leerstandsvolumen im Vorjahresvergleich um 10 % auf jetzt 1,37 Mio. m² gestiegen, allerdings kann seit Jahresbeginn ein deutlich moderateres Plus von unter 4 % registriert werden. Knapp 48 % aller Flächen verfügen dabei über einen modernen Ausstattungsstandard, was für Frankfurt kein ungewöhnlich hoher Anteil ist. Die Leerstandsquote des Gesamtmarktes notiert bei 8,8 %, im Westend und im Bankenviertel sind es nur 5,0 % bzw. 5,8 %.