FLÄCHENUMSATZ MIT MODERATEM RÜCKGANG
Der kräftige Rücksetzer der deutschen Wirtschaft im zurückliegenden Winterhalbjahr spiegelt sich aktuell bundesweit in einer spürbar gebremsten Dynamik auf den Bürovermietungsmärkten wider. Der Frankfurter Büromarkt erzielt entsprechend zur Jahresmitte mit einem Flächenumsatz von 190.000 m² (im enger gefassten gif-Marktgebiet 174.000 m²) ein Ergebnis, das rund ein Fünftel niedriger als noch im Vorjahr liegt. Zwar entspricht dies auch im langjährigen Vergleich einem unterdurchschnittlichen Resultat, jedoch fällt der Rückgang mit –14 % vergleichsweise moderat aus. Unter den Big-Six-Städten verzeichnet nur Hamburg einen geringeren Rückgang als die Mainmetropole. Dass der Frankfurter Büromarkt letztlich ein durchschnittliches Resultat verpasst, lässt sich insbesondere auch darauf zurückführen, dass erstmals seit 2006 bis zum Halbjahr noch kein Großabschluss im Segment oberhalb der 10.000-m²-Marke verzeichnet werden konnte. In den übrigen Größenklassen liegen die Flächenumsätze durchweg auf dem üblichen Niveau. Der größte Deal des bisherigen Jahres ist die Anmietung von 9.600 m² durch Universal Investment im Timber Pioneer im Europaviertel.
FINANZDIENSTLEISTER UND BERATER WIE ÜBLICH VORNE
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen wird zur Jahresmitte von Banken und Finanzdienstleistern angeführt, die rund 20 % zum Ergebnis beitragen. Neben dem zuvor skizzierten Abschluss von Universal Investment entfallen mit den Anmietungen von American Express (5.000 m²; The Spin) sowie State Street Bank International (4.900 m²; ONE) noch zwei weitere der sechs größten Deals des Jahres auf die Branche. Mit 17 % folgen auf dem zweiten Rang Beratungsgesellschaften, was exakt ihrem langjährigen Durchschnittsanteil entspricht. Ebenfalls einen zweistelligen Beitrag leisten zudem noch Unternehmen aus der Kategorie sonstige Dienstleistungen (15,5 %). Mit der Anmietung von 8.800 m² durch Eintracht Frankfurt ist unter anderem der größte Abschluss des zweiten Quartals dieser Branche zuzurechnen.
LEERSTAND IM ZWEITEN QUARTAL LEICHT RÜCKLÄUFIG
Der Leerstand hat mit einem Zuwachs von rund 16.000 m² seit Jahresbeginn eine nur moderate Aufwärtsbewegung (+1 %) vollzogen. Zum Halbjahr summieren sich die vakanten Flächen damit auf 1,35 Mio. m² (gif: 1 Mio. m²), was einer Leerstandsquote von 8,7 % entspricht. Der Anteil an modernen Flächen liegt momentan bei 52 %. Für die Top-Lagen Bankenviertel und Westend können aktuell Leerstandsquoten von 3,8 % bzw. 5,0 % angesetzt werden.