HAMBURGER BÜROMARKT VERGLEICHSWEISE ROBUST
Bis Ende September 2023 wurde auf dem Hamburger Büromarkt ein Flächenumsatz von 321.000 m² registriert, wovon rund
98.000 m² auf das dritte Quartal entfallen. Der Markt in der Hansestadt präsentiert sich damit im bundesweiten Vergleich recht dynamisch und unterstreicht mit dem aktuellen Ergebnis einmal mehr seine Resilienz auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Die schwache konjunkturelle Entwicklung in Kombination mit der fortlaufenden Diskussion rund um das Thema Homeoffice hat dennoch zu erheblichen Bremsspuren bei der Anmietungstätigkeit geführt. Gegenüber dem sehr starken Vorjahreszeitraum muss ein Rückgang von 28 % vermeldet werden, und auch der 10-Jahresdurchschnitt wurde um gut 14 % verfehlt. Es sind vor allem die Vertragsabschlüsse jenseits der 5.000 m², die dem Markt für ein besseres Ergebnis fehlen. Auf einem insgesamt guten Durchschnittsniveau präsentiert sich hingegen das Anmietungsgeschehen bei Mietflächen zwischen 1.000 und 5.000 m².
BREITE NACHFRAGEBASIS TRÄGT DEN MARKT
Neben der traditionell anteilsstarken Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen präsentieren sich Hamburgs Unternehmen aus den Bereichen IuK-Technologien sowie Medien und Werbung besonders aktiv. Sie kommen auf Marktanteile von knapp 13 % bzw. gut 12 %. Für die IuK-Firmen kann ein gutes Durchschnittsergebnis von 41.000 m² registriert werden, Medien und Werbung fallen mit dem höchsten Umsatz seit 2019 (aktuell gut 39.000 m²) positiv ins Gewicht, darunter der bis jetzt größte Vertragsabschluss von RTL mit 17.200 m². Im zweistelligen Prozentbereich bewegt sich auch der Marktanteil von Industrieunternehmen, die für 11,5 % des Flächenumsatzes verantwortlich zeichnen.
LEERSTAND STABIL AUF NIEDRIGEM NIVEAU
Das Leerstandsvolumen ist weiterhin nahezu unverändert und notiert bei 566.000 m² bzw. die Leerstandsquote bei niedrigen 3,9 %. Seit zwei Jahren bewegt sich das Volumen der leer stehenden Flächen auf diesem Niveau, und Hamburg nimmt damit eine positive Ausnahmestellung unter den deutschen Bürohochburgen ein. Unterdurchschnittlich fällt weiterhin das Leerstandsvolumen der modernen Flächen in den stark nachgefragten Top-Lagen aus. Dies gilt insbesondere für die HafenCity, wo aktuell nur 9.000 m² moderner Leerstand registriert werden. Hoch im Kurs der Mieter stehen unverändert Neubau-Erstbezugsflächen. Im gesamten Marktgebiet stehen hiervon nur 23.000 m² kurzfristig zur Verfügung, davon rund 13.000 m² in Hamburgs City und HafenCity.