SOLIDES ERSTES QUARTAL
Der Kölner Büromarkt erzielte im ersten Quartal 2023 einen Flächenumsatz von 59.000 m². Damit bleibt die Domstadt trotz der herausfordernden Marktsituation nur gut 6 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt und verfehlt auch das gute Vorjahresergebnis lediglich um 13 %. Das trotz des etwas niedrigeren Flächenumsatzes insgesamt wesentlich mehr Verträge (+40 %) mit eingeflossen sind, zeigt jedoch die weiterhin gute Nachfragesituation auf dem Kölner Büromarkt. Allerdings konnte bisher noch kein Abschluss über 10.000 m² verzeichnet werden. Auffällig ist dagegen das lebhafte Marktgeschehen insbesondere im eher kleinteiligen Flächensegment bis 1.000 m², in dem 58 % des Umsatzes generiert wurden und damit spürbar mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Weitere 28 % des Ergebnisses entfallen auf das Größensegment zwischen 5.000 und 10.000 m², wofür insbesondere die bis dato größten Abschlüsse im Markt verantwortlich zeichnen: die KZVK mit über 9.000 m² sowie die Boston Consulting Group mit über 7.000 m² Mietfläche in den begehrten Citylagen. Dementsprechend ist die City mit etwa 27.000 m² die stärkste Büromarktzone im ersten Quartal.
AUSGEGLICHENE BRANCHENVERTEILUNG IM ERSTEN QUARTAL
Die Branchenverteilung stellt sich im Wesentlichen ausgeglichener dar als noch im Vorjahr, als die sonstigen Dienstleistungen allein etwa 31 % des Umsatzes erzielten. Auch in diesem Quartal führen die sonstigen Dienstleistungen die Rangliste mit etwa 20 % an – sie liegen damit aber nur knapp vor den Beratungsgesellschaften (18,5 %) und den Versicherungen (17,5 %). Darüber hinaus erreichen auch die Branchen Medien und Werbung mit gut 13 % sowie der Handel mit über 11 % Umsatzanteile im zweistelligen Prozentbereich. Das Quintett zeichnet damit für gut 80 % des Flächenumsatzes verantwortlich. Des Weiteren steuern lediglich IuK-Technologien noch mehr als 5 % zum Ergebnis bei.
LEERSTAND IM JAHRESVERLAUF WEITER GESUNKEN
Das Volumen der leer stehenden Flächen beläuft sich am Ende des ersten Quartals 2023 auf 268.000 m², womit der Leerstand gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 8,5 % gesunken, aber im Vergleich zum Jahresende 2022 jedoch unverändert geblieben ist. Das Leerstandsvolumen in dem am stärksten nachgefragten Segment der modern ausgestatteten Flächen hat im Vorjahresvergleich zwar um etwa 23,5 % nachgegeben, ist in den letzten drei Monaten aber konstant bei rund 80.000 m² geblieben. In zentralen Lagen fehlen weiterhin insbesondere große, zusammenhängende Flächen, die über eine moderne Ausstattung verfügen. Die Leerstandsrate im Kölner Marktgebiet beträgt 3,3 %. Im bundesweiten Vergleich registriert nur Berlin eine geringere Rate.