SCHWÄCHERES ERSTES HALBJAHR 2023
Mit einem Flächenumsatz von 95.000 m² konnte der Kölner Büromarkt im ersten Halbjahr leider nicht weiter an Fahrt aufnehmen und verzeichnet damit das zweitschwächste Ergebnis der letzten 10 Jahre. Der vergleichbare Vorjahreswert wurde um 59 % und der zehnjährige Schnitt um 34 % verfehlt. Aufgrund der wirtschaftlich weiterhin herausfordernden Zeiten und insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen können Umsatzeinbußen an fast allen deutschen Bürostandorten beobachtet werden. Ähnliche deutliche Rückgänge registrieren im bundesweiten Langzeitvergleich insbesondere Düsseldorf und München. In der Domstadt bleiben sowohl das erste als auch das zweite Quartal mit lediglich 59.000 m² bzw. 36.000 m² Umsatz deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. Vor dem Hintergrund der schwächelnden Konjunktur konnte auch im zweiten Quartal kein Abschluss über 10.000 m² verzeichnet werden. Gut 17 % des Ergebnisses entfallen auf das Größensegment zwischen 5.000 und 10.000 m², wofür sich weiterhin die bisher größten Mietvertragsabschlüsse im Markt der KZVK mit über 9.000 m² sowie die BCG mit über 7.000 m² Mietfläche aus Q1 verantwortlich zeichnen. Erfreulicherweise präsentiert sich das Marktgeschehen im eher kleinteiligen Flächensegment bis 1.000 m² äußerst lebhaft und erzielt mit 61 % ein deutlich überdurchschnittliches Resultat.
VIELFÄLTIGES BRANCHENSPEKTRUM
Die Branchenverteilung zeigt sich im ersten Halbjahr vielfältig. Kopf an Kopf an der Spitze liegen, wie bereits im Vorquartal, die Sparten sonstige Dienstleistungen und Beratungsgesellschaften mit jeweils fast 19 %. Als drittstärkste Kraft treten Unternehmen aus Medien und Werbung (gut 14 %) vor allem aufgrund mehrerer kleiner und mittlere Abschlüsse auf, die damit knapp vor den Versicherungen rangieren. Der Handel vermeldet ebenfalls einen Umsatzanteil im zweistelligen Bereich. Mit gut 10 % bzw. etwa 10.000 m² erzielen Handelsunternehmen ihr zweitbestes Halbjahresresultat der letzten 10 Jahre und platzieren sich damit vor dem Gesundheitswesen (7,5 %).
LEERSTANDSANSTIEG IM ZWEITEN QUARTAL
Aufgrund der gebremsten Nachfrage im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten hat der Leerstand, wie an vielen anderen Standorten auch, zugelegt. In Q2 stieg der Leerstand um rund 15 % auf aktuell 309.000 m². Der Leerstandsaufbau vollzog sich sowohl im älteren Bestand als auch mit verminderten Tempo in den präferierten modernen Flächen. Im gleichen Zeitraum kann so ein Plus von 23 % im wichtigeren Marktsegment der modernen Leerstände verzeichnet werden. Die Leerstandsrate im Markgebiet liegt derzeit bei niedrigen 3,8 %.