FLÄCHENUMSATZ AUF NIVEAU VON 2020
Mit einem Flächenumsatz von 150.000 m² erzielt der Kölner Büromarkt ein vergleichsweise schwaches Resultat am Ende des dritten Quartals. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dieses Ergebnis ein Minus von 49 %. Auch der langjährige Durchschnitt wird um knapp ein Drittel unterschritten. Wie in den vergangenen Monaten macht sich die gesamtwirtschaftlich schwierige Situation auf dem Vermietungsmarkt der Domstadt deutlich bemerkbar. Erfreulich ist allerdings, dass sich der Markt im dritten Quartal belebt hat. Mit einem Umsatz von 55.000 m² wurde das Ergebnis des Vorquartals um knapp 53 % übertroffen. Hintergrund für das insgesamt schwache Resultat ist, dass viele Verträge im Bereich der kleinen und mittleren Größenklassen abgeschlossen wurden. So entfielen gut 56 % des aktuellen Ergebnisses auf Abschlüsse unter 1.000 m². Dieses Phänomen ist, wenn auch nicht so ausgeprägt, auch an anderen Standorten zu beobachten und resultiert unter anderem aus aktuell wieder längeren Entscheidungsprozessen der Großnutzer. Viele Unternehmen agieren auf Grund der gedämpften Konjunktur mit deutlich mehr Vorsicht und Zurückhaltung. Bis Ende September konnte daher noch kein Abschluss oberhalb der 10.000-m²-Marke registriert werden.
HOMOGENE BRANCHENVERTEILUNG
Die Branchenverteilung gestaltet sich bislang relativ ausgewogen, was insgesamt für eine stabile Marktstruktur spricht. Gleich fünf Branchengruppen tragen mit zweistelligen Umsatzanteilen zum Resultat bei. Mit 19 % platzieren sich die sonstigen Dienstleistungen auf Platz eins der Verteilung. Knapp dahinter rangieren die Beratungsgesellschaften mit gut 18 % und einem überdurchschnittlichen Umsatz von knapp 27.500 m². Auch die Versicherungen schneiden mit 13 % und gut 19.500 m² überdurchschnittlich ab. Nicht zuletzt kann hier der bisher größte Abschluss des laufenden Jahres, die Anmietung der KZVK über 9.200 m² in der City, registriert werden.
LEERSTANDSANSTIEG SETZT SICH FORT
Das Leerstandsvolumen ist in den vergangenen drei Monaten noch einmal gestiegen und notiert aktuell bei 350.000 m². Gegenüber dem Vorjahr ist ein Wachstum von knapp 26 % zu verzeichnen. Die Leerstandsrate notiert dennoch bei geringen 4,3 % und somit weiter unter der Fluktuationsreserve. Aktuell verfügen rund 31 % aller leer stehenden Flächen über einen modernen Ausstattungsstandard. Allerdings sind hochwertige Flächen in den von Mietern präferierten Citylagen weiterhin Mangelware. Hier stehen aktuell weniger als 40.000 m² kurzfristig zur Verfügung.