RESULTAT IM ZWEITEN JAHR IN FOLGE ÜBER DEM SCHNITT
Der Kölner Büromarkt konnte in den vergangenen 12 Monaten erneut unter Beweis stellen, dass er keine länger andauernde Erholungsphase nach der Corona-Krise braucht, sondern auch im Gesamtjahr 2022 an die dynamische Marktentwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen kann: Mit einem Flächenumsatz von insgesamt rund 336.000 m² wurde das sehr gute Ergebnis aus dem Jahr 2021 egalisiert und der langjährige Schnitt um 11 % übertrumpft. Als ausschlaggebende Faktoren für das hohe Volumen sind hierbei in erster Linie der Umsatzrekord zur Jahresmitte (69 % der Gesamtbilanz) sowie der überdurchschnittliche Anteil der Abschlüsse über 5.000 m² zu nennen (gut 37 %). Während die drei Großverträge der BImA (44.800 m²), der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln (38.800 m²) und der Cologne Business School (16.000 m²) allesamt auf die erste Jahreshälfte entfielen, gestaltete sich das Vermietungsgeschehen im zweiten Jahresabschnitt nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten verhaltener. Bei der räumlichen Verteilung des Umsatzes stechen mit der City (85.500 m²), Kalk/Mülheim (37.600 m²) und Ossendorf/Nippes (78.700 m²) sowohl Teilmärkte im Zentrum, als auch am Cityrand und in den Nebenlagen heraus, was für die Attraktivität des gesamten Kölner Marktgebietes spricht.
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG WEITER BRANCHENPRIMUS
Getrieben durch die beiden vorgenannten Großvermietungen der BImA und der Gebäudewirtschaft führt wie bereits 2021 kein Weg vorbei an der öffentlichen Verwaltung, die mit knapp 35 % des Gesamtergebnisses repräsentiert ist. Abseits der großvolumigsten Deals stellt sich das Vermietungsgeschehen dagegen deutlich diversifizierte dar: So finden sich mit den sonstigen Dienstleistungen (16 %), den Beratungsgesellschaften (10 %), dem Handel (9 %), den Iuk-Technologien (8 %) und den Versicherungen (6 %) fünf Branchen mit Anteilen zwischen fast 6 und knapp 16 % im Ranking wider. Die breite Basis der Marktteilnehmer in den kleinen und mittelgroßen Segmenten wird zudem durch die Kategorie Sonstige unterstrichen, die auf weitere knapp 18 % kommt.
LEERSTANDSQUOTE NUR IN BERLIN NIEDRIGER
Das Leerstandsvolumen ist in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 8 % gesunken und notiert somit aktuell bei 268.000 m². Von den vakanten Flächen weisen nur 30 % (80.000 m²) eine moderne Ausstattungsqualität auf. Am größten ist das Angebot im modernen Segment hierbei in den zentralen Lagen (34.600 m²) und in Kalk/Mülheim (16.000 m²). Die Leerstandsrate ist ebenfalls gesunken und liegt unter der Fluktuationsreserve bei aktuell 3,3 %. Köln verzeichnet damit die zweitniedrigste Leerstandsrate im bundesweiten Vergleich, direkt hinter Berlin (3,2 %).