KONSTANTE ENTWICKLUNG IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD
Der Leipziger Büromarkt konnte der herausfordernden wirtschaftlichen Gesamtgemengelage im Jahr 2023 trotzen und blickt auf eine gute Vermietungsdynamik in den letzten 12 Monaten zurück. Mit einem Flächenumsatz von insgesamt rund 132.000 m² wurden sowohl der Vorjahres- als auch der zehnjährige Durchschnittswert (beide im Bereich der 130.000-m²-Marke) egalisiert. Die Umsatzanteile von gut 47 % in der ersten und rund 53 % in der zweiten Jahreshälfte unterstreichen zudem die stabile Nachfragesituation, die nicht nur im langjährigen Vergleich, sondern auch für den Jahresverlauf zu konstatieren ist. Zu den größten Abschlüssen mit mindestens 5.000 m² gehörten neben den Eigennutzer-Deals eines IT-Unternehmens (18.000 m², Ringlage) und von RB Leipzig (7.000 m², Leipzig-West) die Vermietung an SENEC (6.000 m², Leipzig-West) im vierten Quartal. Nicht zuletzt diese Großabschlüsse haben dazu beigetragen, dass die Büromarktzonen Ringlage (23.300 m²) und Leipzig-West (20.300 m²) mit den höchsten Umsatzbeiträgen am Gesamtergebnis beteiligt waren.
ZWEI BRANCHEN GENERIEREN DAS GROS DES UMSATZES
Mit den sonstigen Dienstleistungen und den IuK-Technologien haben sich im Jahr 2023 zwei Branchen im Ranking abgesetzt, die zusammengenommen auf fast 64 % des Gesamtergebnisses kommen. Bei den sonstigen Dienstleistungen zeichnen gleich mehrere Deals in den Nebenlagen mit über 2.000 m² dafür verantwortlich, dass dieser Sektor mit gut 35 % den höchsten Anteil beisteuert. Die IuK-Branche, die insgesamt mit knapp 29 % repräsentiert ist, kann dagegen vor allem vom Großabschluss des vorgenannten IT-Eigennutzers im Projekt Löwitz Quartier westlich des Leipziger Hauptbahnhofs profitieren. Auf einen zweitstelligen Ergebnisbeitrag kommt außerdem noch das Gesundheitswesen, das mit weiteren gut 14 % beteiligt ist.
PROJEKTFERTIGSTELLUNG WIRKT SICH AUF LEERSTAND AUS
Der Leerstand hat sich im Vorjahresvergleich um gut 19 % auf rund 186.000 m² erhöht, was in erster Linie auf die Fertigstellung des NEO im ehemaligen Karstadt-Warenhaus in den Leipziger Citylagen im vierten Quartal zurückzuführen ist. Demnach verwundert es auch nicht, dass der Anstieg des Leerstands vor allem im Segment der modernen Flächen zu verorten ist, deren Volumen um gut 123 % auf rund 96.000 m² angezogen hat. Nichtsdestotrotz ist das Leerstandsvolumen der modernen Vakanzen im Verhältnis zum Flächenumsatz weiterhin als niedrig einzustufen, und auch die Leerstandsquote über alle Ausstattungsqualitäten und Teilmärkte ordnet sich mit 4,7 % weiterhin unter der 5-%-Marke ein.