VERHALTENER JAHRESAUFTAKT
Der Münchener Büromarkt ist verhalten ins neue Jahr gestartet. Die konjunkturelle Eintrübung sowie die bestehenden Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung haben viele Unternehmen in den Wintermonaten veranlasst, geplante Standortverlagerungen vorerst mit gedrosseltem Tempo zu verfolgen oder temporär auf Eis zu legen. Der Flächenumsatz beläuft sich entsprechend auf vergleichsweise moderate 120.000 m² und notiert rund 37 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Der langjährige Durchschnitt von 179.000 m² wurde damit deutlich unterschritten. Vor allem das Fehlen von Großabschlüssen fällt ins Gewicht. Bis Ende März wurde kein Vertrag jenseits der 10.000 m² unterzeichnet, und auch für die Größenkategorie zwischen 5.000 bis 10.000 m² wurden nur zwei Verträge registriert. Erfreulich präsentiert sich jedoch das Anmietungsgeschehen bei Flächen zwischen 1.000 und 5.000 m², wo eine überdurchschnittliche Marktdynamik verzeichnet wird.
DIVERSIFIZIERTE BRANCHENVERTEILUNG
Zum jüngsten Ergebnis haben verschiedene Branchen umfangreich beigetragen, was die diversifizierte Nachfragestruktur des Münchener Markts noch einmal eindrucksvoll unterstreicht. Die traditionell stark vertretenen IuK-Technologien führen das Feld mit gut 17 % an. Bemerkenswerter Weise kam das Ergebnis ausschließlich durch Verträge unterhalb der 3.000 m²-Marke zu Stande. Nahezu gleichauf mit jeweils rund 15 % liegen sonstige Dienstleistungen sowie Verwaltungen von Industrieunternehmen. Beide Branchen vereinen einige der größeren Mietvertragsabschlüsse des Quartals auf sich. So entfällt die größte Anmietung in Q1 durch die Bayerische Hausbau Immobilien GmbH mit etwa 5.700 m² Mietfläche auf die Kategorie sonstige Dienstleistungen. Darüber hinaus erreichen auch die Beratungsgesellschaften mit 11 % zweistellige Umsatzanteile.
LEERSTANDSANSTIEG SETZT SICH ZUM JAHRESBEGINN FORT
Das Leerstandsvolumen ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 16 % auf 1,08 Mio. m² gestiegen, wobei sich das Tempo des Anstiegs im ersten Quartal deutlich reduziert hat. Parallel ist das Volumen der Untermietflächen auf jetzt fast 200.000 m² im Marktgebiet angewachsen. Es bleibt jedoch abzuwarten, in welchem Umfang diese Flächen marktrelevant werden, denn in früheren Marktphasen hat sich gezeigt, dass der Vermietungsaufwand oftmals den potenziellen Ertrag weit übersteigt. Die Leerstandsquote notiert im gesamten Marktgebiet aktuell bei 4,8 % und im Stadtgebiet bei 3,6 %. Von den leer stehenden modernen Flächen befinden sich nur 11.000 m² in der Top-Lage City.