HÖHERE MARKTDYNAMIK, ABER GERINGES VOLUMEN
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Die zum Jahresende zu beobachtende spürbare Marktbelebung und das insgesamt positivere Marktsentiment haben sich im ersten Quartal 2024 noch nicht in Zahlen niederschlagen können. Hotel-Transaktionen summieren sich in den ersten drei Monaten auf knapp 240 Mio. € und verfehlen damit den Vorjahreswert um etwa 13 %. Der langjährige Schnitt wurde sogar noch deutlicher, um 62 %, unterschritten. Nach wie vor konzentriert sich das Investmentgeschehen auf Verkäufe einzelner Objekte, Portfoliotransaktionen konnten bisher nicht registriert werden.
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Die mit der Corona-Pandemie erlahmte Neubautätigkeit hinterlässt Spuren und limitiert das Volumen zusätzlich: Neubau-Investments bzw. Verkäufe von Projektentwicklungen, die in der Vergangenheit zuverlässig zum Teil erhebliche Umsatzbeiträge geleistet haben, sind aufgrund des mangelnden Angebots rar geworden. Stattdessen spielen Value-add-Investments, z. B. in Hotels mit kurzen Vertragslaufzeiten oder opportunistische Ankäufe von leer stehenden Objekten oder Konversionsprojekten eine zunehmende Rolle. Dies findet auch Eingang im Zahlenwerk: Dominierten in den Vorjahren Core- und Core+-Investments, überwiegen aktuell Ankäufe im value-add- und opportunistischen Segment. Auch wenn sich dies aufgrund der bisher geringen Fallzahl im weiteren Jahresverlauf noch ändern kann, ist es ein klares Statement für die insgesamt positiv eingeschätzte weitere Marktentwicklung.
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Mit Blick auf die Investorenseite stechen ausländische Käufer mit gut 61 % heraus, dies dürfte sich im weiteren Jahresverlauf jedoch etwas nivellieren.
AM MEISTEN UMSATZ IN BERLIN
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Traditionell findet das Investmentgeschehen zu einem nicht unerheblichen Teil außerhalb der A-Standorte statt. Da jedoch der größte Abschluss des Quartals, der Verkauf des Berliner Luxushotels „Hotel de Rome“, auf die A-Standorte entfällt, kommen diese aktuell auf einen vergleichsweise hohen Anteil von 71 % am Hotel-Investmentvolumen. Wie auch zu Beginn des Jahres 2023 ist das Transaktionsvolumen in den übrigen A-Standorten noch sehr niedrig.
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Bei der Verteilung der Hotel-Investments nach Größenklassen spielt der Verkauf des Hotel de Rome ebenfalls eine bedeutende Rolle. Nachdem Q1 2023 keine Transaktionen über 100 Mio. € registriert werden konnten, stellen sie aktuell 61 % des Volumens und auch das Segment zwischen 50 und 100 Mio. € ist wieder belegt (23 %). Auch wenn die Anzahl der Transaktionen an sich noch gering ausfiel, gibt es somit positive Signale für den Markt.