MARKTAKTIVITÄT NIMMT SPÜRBAR ZU - BERLIN ERNEUT BUNDESWEIT UMSATZSTÄRKSTER STANDORT
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Der Berliner Investmentmarkt schließt das Jahr 2024 mit einem Investitionsvolumen von rund 3,55 Mrd. € ab und präsentiert sich damit bereits wieder deutlich lebhafter als noch im Vorjahr. So konnte das 2023er Resultat um rund 41 % übertroffen werden. Zwar bewegt sich die Hauptstadt damit aktuell weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert (-54 %), jedoch fußt dieser nicht zuletzt auf einer Vielzahl an großvolumigen Core-Transaktionen in den Jahren 2019-2022, die unter den aktuellen Finanzierungskonditionen in dieser Form nicht darstellbar sind. Ein Maß für den Fortschritt der Markterholung dürfte daher momentan auch die Anzahl der registrierten Transaktionen sein, welche in 2024 bereits wieder die Marke von 100 Deals überschritten hat und damit nur rund 33 % unter dem gewohnten Niveau liegt.
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Im Vergleich der großen deutschen Investitionsstandorte zeigt sich erneut, dass Berlin weit oben in der Gunst vieler Investoren steht. So belegt die Hauptstadt wie gewohnt die Spitzenposition mit weitem Abstand vor München (2,7 Mrd. €) und Hamburg (2,3 Mrd. €) und ist damit der einzige deutsche Standort, der 2024 die Schwelle von 3 Mrd. € überschritten hat.
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Bei der Entwicklung der Nettospitzenrenditen kann derweil auch für das vierte Quartal 2024 eine weitere Stabilisierung verzeichnet werden. Zwar hat die EZB zur Jahresmitte mit den Leitzinssenkungen begonnen und diese von Sitzung zu Sitzung fortgesetzt, jedoch spiegelt sich dies noch nicht unmittelbar in den Kaufpreisniveaus wider. Während für Premium-Geschäftshäuser in Bestlagen unverändert 3,70 % anzusetzen sind, notieren sowohl Prime-Büroobjekte als auch Top-Logistik-Assets bei jeweils 4,25 %.
RETAIL-INVESTMENTS IN 2024 VOLUMENTREIBER
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Der Assetklassenvergleich wird 2024 von Einzelhandelsobjekten angeführt. Auf sie entfallen rund 38 % bzw. 1,35 Mrd. €. Dass der Retailsektor damit sogar ein im langjährigen Vergleich überdurchschnittliches Resultat verzeichnet, ist jedoch maßgeblich auf den Verkauf des KaDeWe für rund 1 Mrd. € von Signa an die Central Group zurückzuführen. Da im Jahresverlauf zudem einige Signa Bauvorhaben/ Entwicklungsgrundstücke, wie beispielsweise das P1 für rund 110 Mio. €, veräußert wurden, weist auch die Kategorie „Sonstige“ einen hohen Marktanteil auf. Büroobjekte kommen derweil nur auf 816 Mio. € und verzeichnen damit den niedrigsten Wert seit 2011.
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Dies spiegelt sich ebenfalls in der Verteilung des Volumens auf die einzelnen Teilmärkte wider. So trägt die Topcity aktuell nur 9 % bzw. rund 320 Mio. € zum Ergebnis bei
(10-Jahres-Ø: 1,6 Mrd. €). Dies ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass der Teilmarkt so stark wie kein anderer in Berlin von großvolumigen Office-Objekten geprägt ist.