MEHR DEALS UND HÖHERER UMSATZ: NOCH NICHT AUF NORMALNIVEAU ABER BESSER ALS IM VORJAHR
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Mit seiner Halbjahresbilanz folgt der Berliner Investmentmarkt zur Jahresmitte dem bundesweiten Trend: So ist der langjährige Durchschnittswert mit einem Transaktionsvolumen von rund 2 Mrd. € in den ersten sechs Monaten noch nicht wieder erreichbar (-37 %). Dass die Vorjahresbilanz gleichzeitig jedoch um knapp 48 % übertroffen wurde, sendet ein positives Signal für das verbesserte Marktsentiment in der Hauptstadt.
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Erfreulich ist zudem, dass sich Berlin im Standortvergleich erneut behaupten konnte und seine Führungsposition unter den Top-Märkten verteidigt. Hierbei ist allerdings darauf hinzuweisen, dass mit dem endgültigen Abschluss der KaDeWe-Transaktion ein Sonderfaktor den Umsatz in die Höhe getrieben hat. Vor dem Hintergrund, dass die Hauptstadt jedoch auch zahlenmäßig die meisten Verkäufe verbucht, wird ihre Stellung im Städte-Ranking zusätzlich unterstrichen.
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Als weiteres Indiz für den leichten Aufwärtstrend im Berliner Marktgebiet ist ebenfalls zu werten, dass knapp 60 % der registrierten Transaktionen auf die letzten drei Monate entfallen sind.
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Im Zuge der inzwischen bereits weit fortgeschrittenen Preisanpassungsprozesse in Kombination mit einem zunehmenden Vertrauen in nicht weiter steigende Finanzierungskosten haben sich die Stabilisierungstendenzen bei den Netto-Spitzenrenditen im ersten Halbjahr verfestigt: Somit halten Premium-Geschäftshäuser in Bestlagen (3,70 %), Prime-Büroobjekte (4,25 %) und Top-Logistik-Assets (ebenfalls 4,25 %) jeweils ihre Werte vom Jahresende 2023.
CITYLAGEN DOMINIEREN DAS STANDORT-RANKING, EINZELHANDEL PRÄGT DEN UMSATZ NACH OBJEKTARTEN
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Der Einfluss des finalisierten KaDeWe-Deals spiegelt sich deutlich in der Lage- und in der Assetklassenverteilung des Investmentvolumens wider: Demnach konnten die Citylagen in der Teilmarktbetrachtung sowie die Retail-Investments bei den Objektarten mit gut
70 % bzw. knapp 54 % jeweils das Gros des Gesamtumsatzes generieren. -
Betrachtet man jedoch nicht das Volumen, sondern die Zahl der Deals, so vereinen Verkäufe im kleineren und mittleren Segment bis 50 Mio. € fast 80 % der Investmenttätigkeiten auf sich und beschreiben das Marktgeschehen im bisherigen Jahresverlauf am treffendsten. Nichtsdestotrotz zeigen die vereinzelten Großdeals, dass auch Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich wieder zunehmend zu beobachten sind.
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Weiter unterrepräsentiert bleiben Büroobjekte, die mit einem niedrigen durchschnittlichen Dealvolumen von rund 27 Mio. € auf einen Marktanteil von knapp 19 % kommen.