MARKTBELEBUNG AUS Q2 SETZT SICH ETWAS ABGESCHWÄCHT IN Q3 FORT
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Auf dem Frankfurter Investmentmarkt für Gewerbeobjekte wurde in den ersten neun Monaten 2024 ein Investmentvolumen von 1,26 Mrd. € registriert. Damit wurde das Vorjahresergebnis deutlich um rund 50 % übertroffen. Dennoch notiert das Investmentvolumen weiterhin signifikant unter seinem langjährigen Durchschnitt (3,76 Mrd. €). Nach einem sehr schwachen ersten Quartal (174 Mio. €), setzte im zweiten Quartal am Frankfurter Investmentmarkt (679 Mio. €) eine spürbare Marktbelebung ein, die jedoch in der Dynamik nicht komplett ins dritte Quartal übergeschwappt ist (413 Mio. €).
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Damit rangiert die Finanzmetropole mit deutlichem Abstand hinter Berlin (2,7 Mrd. €) und München (2,1 Mrd. €) auf Platz 3 der A-Standorte, jedoch mit gebührendem Abstand vor Hamburg (1 Mrd. €) und Köln (924 Mio. €). Auf die für Frankfurt so bedeutsame Assetklasse Büro entfallen immerhin rund 711 Mio. €, womit Frankfurt der volumenstärkste Office-Investmentmarkt in Deutschland in diesem Jahr bleibt. Vor dem Hintergrund des Fehlens von Büroturm- und Portfoliotransaktionen ist dies ein positives Zeichen der Erholung. Das sehr niedrige Office-Investmentvolumen aus dem Vorjahr wurde damit weit zurück gelassen.
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Die Spitzenrenditen bleiben erwartungsgemäß weiterhin konstant, sodass seit Jahresbeginn keine Veränderung zu registrieren ist. Für Büroobjekte wird eine Nettospitzenrendite von 4,50 % angesetzt, während die Nettospitzenrendite im Logistiksegment 25 Basispunkte darunter bei 4,25 % notiert. Geschäftshäuser in besten Lagen rentieren aktuell zu 3,75 %.
BÜRO WIEDER DEUTLICH STÄRKER ALS IM VORJAHR
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Nicht unbedingt typisch für Frankfurt ist die Verteilung des Investmentvolumens auf die Lagekategorien. So wurde mit 62 % (Ø 10 Jahre: 33 %) bzw. 780 Mio. € der Großteil des Gesamtvolumens in Nebenlagen investiert. Citylagen kommen weiterhin nur auf einen unter dem langjährigen Durchschnitt (45 %) notierenden Marktanteil von 33 %.
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Auf die Größenklasse mittelgroßer Deals zwischen 50 bis 100 Mio. € gehen mehr als die Hälfte (55 %) des Gesamtvolumens zurück. Auch absolut betrachtet notiert diese Größenklasse nur leicht (-12 %) unter ihrem langjährigen Durchschnitt.
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Das Bürosegment kommt mit 56 % auf einen höheren Marktanteil als im Vorjahr, nimmt jedoch durch das Ausbleiben großvolumiger Office-Deals weiterhin nicht so eine marktbeherrschende Position ein wie im langjährigen Durchschnitt (69 %). Logistik kommt mit 171 Mio. € als einzige Assetklasse auch absolut betrachtet auf ein überdurchschnittliches Investmentvolumen.