UMSATZPLUS TROTZ FEHLENDER GROSSDEALS BREITE STREUUNG DER ASSETKLASSEN
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Der Hamburger Investmentmarkt zeigte sich im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 246 Mio. € zwar etwas schwächer als in den ersten drei Monaten des Jahres (376 Mio. €), konnte aber im ersten Halbjahr trotzdem das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahreswert steigern. Bemerkenswert ist, dass dieses Ergebnis ohne einen Großdeal im dreistelligen Millionenbereich realisiert werden konnte.
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Mit einem Investmentvolumen von 622 Mio. € zum Halbjahr konnte das Resultat im Vorjahresvergleich um stolze 34 % zulegen. Trotz dieses positiven Trends liegt das Ergebnis rund 60 % unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Hier zeigt sich, dass es noch ein weiter Weg bis zur Normalisierung des Marktgeschehens ist.
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Mit der Steigerung des Investmentumsatzes um rund ein Drittel bewegt sich der Hamburger Investmentmarkt im bundesweiten Durchschnitt. Da einige andere große Standorte ihr Volumen teilweise noch stärker steigern konnten, nicht zuletzt durch vereinzelte Großdeals, die in der Hansestadt bislang noch komplett fehlen, fällt Hamburg im bundesweiten Vergleich auf Platz sechs der A-Standorte zurück. Die Städte Düsseldorf und Köln bewegen sich allerdings nahezu auf dem gleichen Niveau, sodass es sich lediglich um eine Momentaufnahme handelt.
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Die Spitzenrenditen haben sich erwartungsgemäß im zweiten Quartal des Jahres weiter verfestigt, sodass keine Veränderungen zu beobachten sind. Die Netto-Anfangsrenditen für Bürohäuser notieren weiterhin bei 4,25 %. Auf dem gleichen Niveau sind die Spitzenrenditen für Logistikobjekte angesiedelt. Für innerstädtische Geschäftshäuser liegen sie unverändert bei 3,75 %.
HOHE NACHFRAGE NACH OBJEKTEN IN NEBENLAGEN
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Wie bereits im ersten Quartal dominieren mit 60 % auch zum Halbjahr vor allem die Nebenlagen das Marktgeschehen. Im langfristigen Schnitt sind es dagegen nur gut 40 %. Dies ist insbesondere auf ein mangelndes Angebot in zentralen Lagen zurückzuführen.
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Ungewöhnlich stellt sich auch die Verteilung auf die einzelnen Größenklassen dar. Mehr als 80 % des Umsatzes wurden mit Objekten bis 50 Mio. € getätigt. Üblicherweise sind dies nur knapp die Hälfte des Volumens. Hier zeigt sich, dass der Markt immer noch von den schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere dem Finanzierungsumfeld, beeinträchtigt wird, worunter vor allem Großabschlüsse leiden.
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Bei den beteiligten Assetklassen zeigt sich erneut ein heterogenes Bild. An erster Stelle liegen Büroobjekte, die 32 % beisteuern, gefolgt von Logistikimmobilien mit 22 % und Retail-Investments, die auf 13 % kommen.