AUFWÄRTSTREND HÄLT AN, DEUTLICHES PLUS TROTZ FEHLENDER GROSSDEALS
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Der Hamburger Investmentmarkt hat den Aufwärtstrend des ersten Halbjahres unverändert fortgesetzt und bereits Ende September die Milliardenschwelle überschritten. Mit einem Investitionsvolumen von 1,02 Mrd. € konnte das Vorjahresergebnis um stolze 59 % verbessert werden. Bemerkenswert ist vor allem, dass diese positive Entwicklung nahezu ohne Großabschlüsse erzielt werden konnte. In den ersten drei Quartalen wurde lediglich ein Abschluss im unteren dreistelligen Millionenbereich registriert.
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Nur bezogen auf das dritte Quartal hat sich der Umsatz im Vorjahresvergleich sogar mehr als verdoppelt und mit 397 Mio. € wurde auch das solide erste Quartal noch einmal übertroffen. Die Erholungsgeschwindigkeit hat also im Laufe des Jahres weiter zugenommen.
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Im bundesweiten Vergleich belegt die Hansestadt mit diesem Ergebnis Rang vier, hinter Berlin, München und Frankfurt und positioniert sich damit an der auch im langfristigen Vergleich gewohnten Stelle. Mit dem Umsatzzuwachs von 59 % liegt Hamburg hinter Köln und München sogar auf Platz drei.
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Die Spitzenrenditen, die bereits zu Beginn des Jahres angefangen haben sich zu stabilisieren, zeigten sich auch im dritten Quartal unverändert im Vergleich zum Halbjahr. Demzufolge notieren die Netto-Anfangsrenditen für Bürohäuser weiterhin bei 4,25 %, womit sie sich auf dem gleichen Niveau bewegen wie die Spitzenrenditen für Logistikobjekte. Für innerstädtische Geschäftshäuser sind weiterhin 3,75 % anzusetzen.
NEBENLAGEN MIT HÖCHSTEM UMSATZANTEIL
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Der Trend, dass die höchsten Investmentvolumina in den Nebenlagen erzielt wurden, bestätigt sich auch Ende des dritten Quartals. Insgesamt wurden hier bisher über 57 % des Umsatzes notiert. Verantwortlich hierfür ist aber nicht ein mangelndes Interesse der Investoren an den zentralen Lagen, sondern vor allem ein nicht ausreichendes Angebot.
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Großvolumige Verkäufe stellen weiter die Ausnahme dar. Bislang konnte lediglich ein Deal mit rund 100 Mio. € erfasst werden. Etwas zugenommen hat aber die Beteiligung der Kategorie zwischen 50 und 100 Mio. €, die aktuell gut 18 % zum Ergebnis beisteuert. Den höchsten Anteil weist nach wie vor die Klasse von 25 bis 50 Mio. € mit gut 34 % auf.
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Bei den Assetklassen liegen, anders als im bundesweiten Schnitt, Büroobjekte mit 36 % an der Spitze, vor Logistikimmobilien mit knapp 14 % und Einzelhandels-Investments mit fast 10 %.