DEUTLICH UNTERDURCHSCHNITTLICHES VOLUMEN, SENTIMENT VERBESSERT SICH JEDOCH
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Bis zum Ende des dritten Quartals 2024 wurden auf dem Leipziger Markt für Gewerbeimmobilien rund 285 Mio. € investiert. Das Resultat notiert damit rund 38 % unterhalb des Vorjahresergebnisses und liegt entsprechend nur in etwa halb so hoch wie im 10-jährigen-Durchschnitt. Insbesondere das dritte Quartal ist mit Transaktionen in Höhe von knapp 60 Mio. € sehr verhalten ausgefallen. Der Großteil des Volumens ist dabei der Veräußerung des Allee Centers durch EQT an Arrow Global zuzuschreiben, was eine der größten bislang registrierten Transaktionen des laufenden Jahres darstellt. Im Segment oberhalb der 100 Mio. €-Marke konnten derweil noch keine Abschlüsse verzeichnet werden.
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Zurückzuführen ist das unterdurchschnittliche Abschneiden auf die nach wie vor deutliche Zurückhaltung von institutionellen Investoren. Aktuell entfällt mehr als die Hälfte des Volumens im Leipziger Markt auf private Anleger, Corporates oder die öffentliche Hand. Im langjährigen Schnitt liegt ihr Anteil bei nur 18 %. Auch wenn die Zahlen bislang noch eine andere Sprache sprechen, ist nichtsdestotrotz seit Jahresmitte eine Verbesserung des Marktsentiments, auch von institutioneller Seite, zu verzeichnen. Neben den Zinssenkungen der EZB senden vor allem auch die Nutzermärkte in Leipzig positive Signale aus. So ist beispielsweise trotz konjunkturellem Gegenwind im Bürovermietungsmarkt im laufenden Jahr ein sehr solider Flächenumsatz zu verzeichnen.
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Entsprechend deutet vieles darauf hin, dass die Preisfindung, zumindest in der Spitze, ihr Ende gefunden hat. So kann bei den Netto-Spitzenrenditen seit Jahresbeginn eine Stabilisierung verzeichnet werden. Während Büroobjekte derzeit unverändert bei 5,30 % liegen, sind für innerstädtische Geschäftshäuser in Bestlage 4,80 % anzusetzen. Logistikobjekte notieren derweil weiterhin bei 4,45 %.
BISLANG NUR KLEINVOLUMIGE BÜRO-TRANSAKTIONEN
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Die Verteilung des Investitionsvolumens auf die einzelnen Lagekategorien wird derzeit deutlich von den Nebenlagen angeführt, die anteilig 44,5 % zum Ergebnis beitragen. Weitere 25 % des Volumens entfallen auf die Peripherie. Entsprechend sind die City- und der Cityrand aktuell nur geringfügig am Umsatz beteiligt. Getragen von Bürotransaktionen liegt ihr Anteil üblicherweise zusammengenommen bei fast 50 % des Gesamtvolumens.
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Hierin spiegelt sich deutlich wider, dass Büroinvestments in der aktuellen Marktphase einen schweren Stand haben. Zwar konnten in den ersten drei Quartalen eine ganze Reihe von Transaktionen aus diesem Segment im Leipziger Markt verzeichnet werden, jedoch bewegen sie sich allesamt in kleinen bis mittleren Größenkategorien, sodass sie sich auf nur rund 70 Mio. € aufsummieren. Dies entspricht zwar einem deutlichen Plus gegenüber dem Vorjahr, jedoch unterschreitet das Resultat damit den langjährigen Schnitt um knapp 60 %.