INVESTMENTMARKT: AUFSCHWUNG LÄSST NOCH AUF SICH WARTEN
-
Der Leipziger Investmentmarkt tritt auch zum Jahresanfang 2025 eher auf der Stelle, anstatt wie erhofft, schon wieder etwas mehr Fahrt aufzunehmen. Mit einem Transaktionsvolumen von lediglich 33 Mio. € im ersten Quartal erzielt die Messestadt eines der schwächsten Ergebnisse seit Erfassung des Investmentgeschehens, was auch dadurch zum Ausdruck kommt, dass der zehnjährige Durchschnitt um 83 % verfehlt wird. Selbst der bereits bescheidene Vorjahreswert wurde noch einmal um mehr als die Hälfte unterschritten. Nicht nur das Volumen fällt unterdurchschnittlich aus, sondern auch die Anzahl an Verkaufsfällen, die sich auf lediglich eine Handvoll kleinerer und mittlerer Abschlüsse beschränkt.
-
Mit der nach wie vor sehr moderaten Marktdynamik sieht sich allerdings nicht nur Leipzig konfrontiert. Viele, vor allem B-Standorte, weisen nach wie vor nur sehr geringe Investmentvolumina auf. Verantwortlich hierfür sind die in B-Städten häufig etwas lokaler orientierten Käufergruppen, die in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld in der Regel vorsichtiger agieren sowie das insgesamt geringere Produktangebot. Aber selbst traditionell große Investmentstandorte, wie beispielsweise Stuttgart, kommen nur auf unwesentlich höhere Umsätze als Leipzig.
-
Vor dem Hintergrund, dass bislang noch keine Premium-Transaktionen erfasst werden konnten, haben sich die Spitzenrenditen stabil entwickelt. Für Büroobjekte liegen die Spitzenrenditen demzufolge unverändert bei 5,30 %, für Geschäftshäuser sind weiterhin 4,80 % anzusetzen und Logistikimmobilien notieren nach wie vor bei 4,45 %.
PROJEKTENTWICKLER GREIFEN MITTLERWEILE WIEDER ZU
-
Trotz der bislang bescheidenen Marktdynamik lassen die wenigen erfassten Deals doch Hoffnung aufkeimen, dass sich der Markt mittelfristig wieder spürbar beleben dürfte. Ausschlaggebend hierfür ist die Tatsache, dass der gesamte Investmentumsatz auf Entwicklungsareale entfällt. Mit anderen Worten, die Projektentwickler glauben an den Standort und nutzen aktuell die Chance, sich mit erfolgversprechenden Grundstücken einzudecken. Das beste Beispiel stellt die historische Zentrale der Siemens AG in der Schützenstraße dar, die von der kommunalen Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft erworben wurde.
-
In Anbetracht dieser Struktur überrascht es auch nicht, dass sich das Marktgeschehen bislang ausschließlich im Segment bis 25 Mio. € abgespielt hat. Gleichzeitig entfallen fast 86 % des Transaktionsvolumens auf den Cityrand und weitere rund 12 % auf Nebenlagen. Auch die Peripherie ist mit gut 2 %, anders als die City, am Investmentumsatz beteiligt.