BESTER UMSATZ DER LETZTEN SECHS JAHRE: PLATZ 1 DER DEUTSCHEN STANDORTE
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Der Münchener Investmentmarkt ist fulminant in das Jahr 2024 gestartet. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt knapp 1,28 Mrd. € wurde das schwache Vorjahresergebnis mehr als verdoppelt und auch der zehnjährige Durch-schnitt um 9 % übertroffen. Gleichzeitig stellt der erzielte Umsatz das beste Ergebnis der letzten sechs Jahre dar. Damit hat sich die bayerische Landeshauptstadt mit großem Abstand an die Spitze der deutschen Standorte gesetzt und übertrifft als einzige Stadt bereits im ersten Quartal die Mrd.-€-Schwelle.
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Zu berücksichtigen ist allerdings, dass dieses außergewöhnliche Resultat vor allem durch zwei Großtransaktionen mitbestimmt wird, die zusammen knapp 60 % des Investmentvolumens auf sich vereinen. Hierbei handelt es sich um zwei innerstädtische Geschäftshäuser in exquisiten Lagen. Veräußert wurden die Fünf Höfe für rund 700 Mio. € sowie das Objekt Maximilianstraße 12-14 für rund 250 Mio. €. Beide Premiumobjekte wurden von privaten Anlegern erworben. Auch dies kann als Indiz dafür angesehen werden, dass München gerade bei langfristig orientierten Käufern weiterhin sehr hoch im Kurs steht.
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Die seit Mitte 2022 kontinuierlich gestiegenen Spitzenrenditen haben sich im ersten Quartal erwartungsgemäß stabilisiert. Verantwortlich dafür ist die spürbar rückläufige Inflation, die den Notenbanken Spielräume für Zinssenkungen er-öffnet, was sich perspektivisch in günstigeren Finanzierungskonditionen niederschlagen wird. Für Büroobjekte sind aktuell 4,20 % anzusetzen, für Geschäftshäuser 3,45 % und Logistikimmobilien notieren bei 4,25 %.
EINZELHANDEL DURCH ZWEI GROSSDEALS AN DER SPITZE
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Die beiden genannten Großabschlüsse dominieren die strukturellen Merkmale des Markt-geschehens. Mit einem Anteil von knapp 75 % erzielt die Größenklasse über 100 Mio. € eine historische Bestmarke. Im zehnjährigen Schnitt liegt ihr Anteil dagegen nur bei knapp 40 %.
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Auch bei der Verteilung des Umsatzes über die Nutzungsarten spiegelt sich der Verkauf der beiden großen Geschäftshäuser wider, da sie aufgrund ihrer Ertragsstruktur als Einzelhandelsnutzung eingestuft werden. Demzufolge entfallen fast 82 % des Investment-volumens auf Retailobjekte – ebenfalls eine noch nie auch nur ansatzweise erreichte Rekordmarke.
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Überproportional hoch fällt deshalb auch die Beteiligung der zentralen Citylagen am Gesamtumsatz aus. Insgesamt kommen sie auf einen Anteil von knapp 87 %.