Logistikmarkt Deutschland

VERMIETUNGSMARKT MIT NEUEM REKORD

• Die deutschen Logistikmärkte schlossen im ersten Quartal nahtlos an das Rekordjahr 2021 an. Mit einem Flächenumsatz von 2,33 Mio. m² (inkl. Eigennutzer) wurde eine neue Bestmarke gesetzt und das starke Vorjahresergebnis noch einmal um rund ein Drittel übertroffen. Das jüngste Ergebnis notiert fast 60 % über dem langjährigen Durchschnitt.

• Zu dem Top-Resultat haben eine Reihe von Großdeals beigetragen, darunter der Tesla-Neubau in Grünheide, der nach endgültig erfolgter Baugenehmigung mit 327.000 m² in den Umsatz fließt.

• Auch abseits der Großtransaktionen war es ein sehr starkes erstes Quartal. Übergeordnete Trends, wie die weiter wachsende Bedeutung des E-Commerce, die Neuorganisation von Lieferketten oder größere Umstrukturierungsprozesse in der Industrie treiben aktuell den Markt.

• Die Spitzen- und Durchschnittsmieten präsentieren sich weiterhin steigend oder zumindest stabil.

FAST ALLE REGIONEN MIT ÜBERDURCHSCHNITTLICHEM ERGEBNIS

• Inklusive des zum Berliner Marktgebiet zählenden Tesla-Abschluss kommen die großen Logistikregionen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) auf einen Umsatzrekord von gut 1 Mio. m². Ohne die Giga-Factory beträgt der Umsatz 689.000 m² was dem zweitbesten je registrierten Ergebnis entsprechen würde (-12 % ggü. Q1 2021).

• Zugelegt haben gegenüber dem Vorjahr Berlin (487.000 m²; +225 % bzw. ohne Tesla 160.000 m²; +7 %), Stuttgart (64.000 m²; +42 %) und Düsseldorf (54.000 m²; +8 %). Einbußen gegenüber dem Vorjahr, aber dennoch Resultate über dem jeweiligen 10-Jahresschnitt werden für Hamburg (125.000 m²; -3 %), Köln (99.000 m²; -17 %), Leipzig (89.000 m²; -18 %) und München (51.000 m²; -25 %) registriert. Frankfurt ist mit 47.000 m² (-59 % ggü. Q1 2021) verhalten gestartet.

• Auch außerhalb der großen Logistik-Hubs wurde mit 1,3 Mio.m² eine neue Bestmarke aufgestellt. Peripherere Lagen profitieren dabei z.T. vom Angebotsmangel in den großen Ballungsräumen.

MIETPREISE STEIGEN SPÜRBAR

PERSPEKTIVEN

• Die deutschen Logistikmärkte haben ihre Attraktivität im ersten Quartal einmal mehr unter Beweis gestellt. Sowohl Unternehmen aus Industrie/Produktion als auch Logistikdienstleister und Handelsunternehmen haben Rekordumsätze zu vermelden. Ihre aktuellen Ergebnisse notieren mit weitem Abstand über dem jeweiligen Langzeitschnitt. Die Märkte profitieren nicht zuletzt von Corona-Nachholeffekten wie auch von Umstrukturierungen bei den Lieferketten.

• Jüngste geopolitische und wirtschaftliche Entwicklungen hatten noch keinen maßgeblichen Einfluss auf den Flächenumsatz, allerdings dürften die veränderten Rahmenbedingungen nicht spurlos an den Nutzermärkten vorbeigehen. Trotz möglicher dämpfender Einflüsse ist ein Jahresergebnis spürbar über dem langjährigen Durchschnitt von rund 6,5 Mio. m² zu erwarten.

• Angebotsmangel, insbesondere bei modernen Flächen, wird ein wichtiges Thema bleiben. In Kombination mit steigenden Baukosten dürfte dies zu weiter steigenden Mietniveaus führen.