FLÄCHENUMSATZ BLEIBT UNTER DEM LANGJÄHRIGEN SCHNITT
- Der Kölner Lager- und Logistikmarkt erzielte im Jahr 2023 einen Flächenumsatz in Höhe von 160.000 m², womit das Vorjahresergebnis um knapp 38 % und auch der zehnjährige Durchschnitt um 29 % verfehlt wurden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten vor allem im ersten Halbjahr zu einer spürbaren Zurückhaltung auf Nutzerseite, und Anmietungsprozesse nahmen aufgrund der bestehenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung einen längeren Zeitraum in Anspruch.
- Darüber hinaus fehlt weiterhin vor allem in zentralen Lagen ein kurzfristig verfügbares und marktadäquates Angebot im großflächigen Hallensegment, sodass Nutzer in dieser Kategorie überwiegend in periphere Lagen ausweichen müssen und im Jahr 2023 insgesamt lediglich drei Verträge ab 10.000 m² verzeichnet werden konnten.
- Auch Neubauflächen stehen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung, was der sehr geringe und weit unter dem Durchschnitt liegende Neubauanteil von knapp 7 % (Zehnjahresschnitt 39 %) unterstreicht. Daneben steuerten Eigennutzer mit rund 3 % sehr wenig zum Umsatz bei.
- Vor allem durch das geringe Angebot ist das Mietpreisniveau in der Spitze um 10 % auf 7,70 €/m² und im Durchschnitt auf 5,80 €/m² (+12 %) gestiegen.
HANDELSUNTERNEHMEN PROFITIEREN VON GROSSABSCHLUSS
- Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Größenklassen zeigt im langjährigen Schnitt traditionell ein sehr ausgeglichenes Bild und spiegelt damit die grundsätzlich breite Nachfragebasis des Kölner Markts wider. Für 2023 zeigt sie jedoch eine eher ungewöhnliche Verteilung. Mit einem Beitrag von fast einem Viertel weist das Segment 3.000 bis 5.000 m² ein überdurchschnittliches Ergebnis auf und auch zwischen 8.000 und 12.000 m² wurde mit einem ähnlichen Anteil ein solider Umsatz erzielt.
- Bei den größeren Flächen zeigt sich dagegen das mangelnde Angebot. Im Gesamtjahr wurde mit einem Mietvertrag über 38.000 m² in Frechen lediglich ein Abschluss über der 12.000-m²-Marke verzeichnet.
- Dieser Vertrag wirkt sich ebenfalls maßgebend auf die Branchenverteilung aus, die dadurch und entgegen dem bundesweiten Trend mit knapp 58 % von Handelsunternehmen angeführt wird. Während Logistikdienstleister (rund 26 %) und produzierende Unternehmen (11 %) sowohl anteilig als auch absolut weit unter ihren langjährigen Durchschnittswerten zurückbleiben, steuert der Handel mit knapp 58 % ein hohes Volumen zum Ergebnis bei.