HOHE DYNAMIK IM PORTFOLIOSEKTOR SETZT SICH FORT; UMSATZTREIBER FEHLEN JEDOCH BISLANG NOCH
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Der Retail-Investmentmarkt hat den Schwung aus dem Jahresendgeschäft 2024 mit in das erste Quartal 2025 transportiert, allerdings ohne dabei in der Zwischenbilanz ein äußerst hohes Gesamtvolumen vermelden zu können. Hierbei fehlten in den ersten drei Monaten trotz der guten Marktdynamik und insgesamt rund 1,28 Mrd. € Investmentvolumen lediglich die entscheidenden Umsatztreiber, die im Vorjahresquartal noch ausschlaggebend waren. Unterstrichen wird diese Beobachtung dadurch, dass größere Transaktionen ab 50 Mio. € um 45 % nachgegeben haben, während Deals bis zur 50 Mio. €-Marke ihr Vorjahresniveau in etwa bestätigen konnten (-5 %).
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Im Vergleich der drei wichtigsten gewerblichen Objektarten konnte der Retail-Investmentmarkt zwar nicht wie vor 12 Monaten die Spitzenposition einnehmen, insgesamt liegen die Top-Assetklassen im langjährigen Vergleich aber erneut relativ nah beieinander: So haben sich Office-Investments mit gut 1,7 Mrd. € die Führung zurückerkämpft, während Logistik- und Retail-Objekte mit jeweils fast 1,3 Mrd. € nahezu gleichauf liegen.
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Positive Signale sendet vor allem das Portfoliosegment, das mit gut 682 Mio. € das beste Zwischenresultat der letzten 5 Jahre erreicht und damit umfangreicher am Gesamtumsatz partizipieren konnte als Einzeldeals (598 Mio. €). Dieses Phänomen kam in der langjährigen Betrachtung nur vereinzelt vor und stand dabei in der Regel im Zusammenhang mit größeren Unternehmensübernahmen. Die sehr gute Nachfragesituation im Portfoliosektor kommt aktuell in erster Linie der Fachmarkt- und Food-Sparte zugute, die mit knapp 65 % am Marktgeschehen beteiligt ist. Shoppingcenter notieren derzeit bei fast 22 % des Volumens, bei Geschäftshäusern bleibt die Nachfrage vor allem im kleinteiligen Segment konstant hoch (rund 11 %) und Kaufhaus-Investments verbuchen bisher niedrige 3 %.
KAUM UMSATZ IN DEN A-STÄTEN, SPITZENRENDITEN STABIL
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Im Kontext des marktdominierenden Fachmarkt-Volumens ist es nicht verwunderlich, dass die A-Standorte, die in der Regel durch großvolumige Highstreet- oder Shoppingcenter-Umsätze in Erscheinung treten, bisher nur in äußerst geringem Maße am Ergebnis partizipieren konnten. Bis dato wurde in den Top-Märkten lediglich vereinzelte kleinere Objekte veräußert. Dies ist jedoch als Momentaufnahme zu werten und im weiteren Jahresverlauf ist davon auszugehen, dass insbesondere die Investmentvolumina im Highstreet-Sektor deutlich anziehen.
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Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten drei Monaten keine Veränderungen zu registrieren, nachdem sich zum Jahresende nur die Fachmarktzentren erstmals wieder verteuert haben (4,65 %). Einzelne Lebensmittler liegen nach wie vor bei 4,90 %, Shoppingcenter bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.