RETAIL-INVESTMENTS KOMMEN IM ASSETKLASSEN-VERGLEICH AM BESTEN AUS DEN STARTLÖCHERN
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Die Zuversicht auf die sich verbessernden Marktbedingungen, vor allem in Bezug auf die mittlerweile weit fortgeschrittenen Preisfindungsprozesse, haben auf dem Retail-Investmentmarkt für einen vergleichsweise guten Jahresauftakt gesorgt.
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Somit konnten Retail-Investments in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit einem Gesamtvolumen von gut 1,97 Mrd. € ganz nah an die 2-Mrd.-€-Marke rücken, die in den letzten fünf Jahren nur einmal deutlich überwunden wurde (Q1 2020: Rund 4,9 Mrd. €). Dass die Bilanz aus dem ersten Quartal 2020 durch die Übernahmen von Real und TLG hierbei entscheidend in die Höhe getrieben wurde, lässt das aktuelle Resultat sogar noch besser dastehen.
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Als ein weiterer positiver Faktor ist zudem die aktuelle Positionierung des Retail-Investmentmarkts im Assetklassenvergleich zu werten, bei dem sich die Einzelhandelssparte mit einem Marktanteil von knapp 36 % in der Zwischen--bilanz deutlich vor die beiden anderen Top-Objektarten der Logistik- (25 %) und Büro-Investments (16 %) schiebt.
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Bei der Umsatzverteilung auf die Objektarten stechen die Geschäftshäuser heraus (anteilig 64 %). Deals wie die Fünf Höfe und die Maximilianstraße 12-14 in München zeigen, dass vereinzelt auch wieder Großtransaktionen möglich sind. Als zweiter wichtiger Treiber waren erneut zahlreiche Food-Investments und -Portfolios zu beobachten (27 %).
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Trotz des generellen Aufwärtstrends sei jedoch darauf hingewiesen, dass der langjährige Durchschnitt um 20 % verfehlt wurde. Dies ist ein Indiz dafür, dass sich der Investmentmarkt weiterhin in einer schwierigen Marktphase befindet.
A-STÄDTE: 1,3 MRD. € UND OHNE RENDITESPRÜNGE IN Q1
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In den Top-Märkten steht das erzielte Retail-Investmentvolumen weiterhin in sehr enger Verbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich. Demnach konnten nur München (rund 1 Mrd. €) und Düsseldorf (gut 176 Mio. €) durch die vorgenannten Deals der Fünf Höfe, der Maximilianstraße 12-14 und des Düsseldorfer KII nennenswerte Volumina generieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in den A-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatz nur geringfügig ins Gewicht fallen. In der Summe stehen für die A-Standorte im ersten Quartal rund 1,3 Mrd. € (anteilig 65 %) zu Buche.
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Bei den Netto-Spitzenrenditen waren im ersten Quartal keine weiteren Anpassungen zu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben Standorte in einer Range zwischen 3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75 %, einzelne Lebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.