DEUTLICHSTER UMSATZANSTIEG IM ASSETKLASSEN-VERGLEICH NACH JAHRESENDRALLYE BEI DEN PORTFOLIOS
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Auch wenn die Resultate der Jahre vor 2023 noch nicht wieder erreicht sind, konnte der Retail-Investmentmarkt das in den letzten 12 Monaten kontinuierlich verbesserte Marktsentiment für sich nutzen und eine gute Gesamtbilanz im Jahr 2024 erzielen. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt rund 6,3 Mrd. € wurde das schwache Vorjahresergebnis um fast 28 % übertroffen.
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Die Führungsposition unter den Objektarten, die der Retail-Sektor im Jahres-verlauf innehatte, wurde in der Gesamtbetrachtung zwar knapp an die Logistik-Investments abgeben (rund 6,9 Mrd. €). Der im Vorjahresvergleich mit Abstand größte Umsatzsprung geht allerdings auf das Konto der Einzelhandelssparte, was als klares Indiz für den positiven Trend der Assetklasse zu werten ist.
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Im vierten Quartal konnten gleich mehrere lebensmittelgeankerte Paketverkäufe kurz vor Jahresende über die Ziellinie gebracht werden und das Portfoliovolumen in die Höhe treiben. In Summe flossen rund 1,2 Mrd. € in Portfolios (anteilig 19 %), während Einzelverkäufe auf fast 5,2 Mrd. € kommen (anteilig 81 %).
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Ein Faktor, der für die aktuell breite und vielschichtige Nachfragestruktur im Retail-Investment Segment spricht, spiegelt sich in der Umsatzverteilung auf die Objektarten wider: So kommen mit dem Fachmarkt- bzw. Food-Sektor (anteilig 33 %) sowie den Geschäftshäusern und den Kaufhaus-Assets (jeweils rund 28 %) gleich drei von vier Retail-Sparten auf sehr umfangreiche Marktanteile. Darüber hinaus konnten auch Shoppingcenter nicht zuletzt durch den Verkauf der Münchener Pasing Arcaden nennenswerte Anteile im zweiten Halbjahr dazugewinnen (12 % des Gesamtergebnisses). Die durch BNP Paribas Real Estate mitbegleitete Transaktion der Pasing Arcaden gehört hierbei zu den größten Shoppingcenter-Assetdeals der letzten zehn Jahre.
FACHMARKTZENTREN MIT ERSTER RENDITEKOMPRESSION
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In den Top-Märkten steht das Retail-Investmentvolumen weiterhin in enger Verbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich. Demnach konnten nur München (gut 1,5 Mrd. €) und Berlin (rund 1,3 Mrd. €) durch die Fünf Höfe, die Pasing Arcaden, die Maximilianstraße 12–14 und den KaDeWe-Deal hohe Volumina generieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in den A-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatz jedoch nur geringfügig ins Gewicht fallen. In der Summe steht für die A-Standorte mit rund 3,4 Mrd. € (+257 % ggü. 2023) das höchste Volumen seit 2020 zu Buche.
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Durch die hohe Nachfrage haben die Netto-Spitzenrenditen von Fachmarktzentren im vierten Quartal erstmals wieder nachgegeben (4,65 %; -10 Basispunkte). Alle übrigen Objektarten zeigten sich zum Jahresende bisher weiterhin stabil: Einzelne Lebensmittler liegen nach wie vor bei 4,90 %, Shoppingcenter bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.