BERLIN MIT 52% MARKTANTEIL INVESTMENT-HOTSPOT
-
Das nach wie vor herausfordernde Marktumfeld hat auch im ersten Quartal 2024 dämpfend auf den deutschen Wohn-Investmentmarkt gewirkt, wobei die seit 2022 zu registrierende Konsolidierungsphase nun abgeschlossen sein dürfte. Bundesweit wurden in den abgelaufenen drei Monaten 771 Mio. € in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahresquartals um 33 % verfehlt und der langjährige Durchschnitt um 85 % unterschritten.
-
Die Big-Six-Städte kommen auf einen deutlich überdurchschnittlichen Anteil von knapp 60 % (Ø 10 Jahre: 46 %) und dominieren damit deutlich das Transaktionsgeschehen auf dem deutschen Wohn-Investmentmarkt. Dieser hohe Marktanteil der sechs größten Städte wird jedoch im Wesentlichen getragen durch die Bundeshauptstadt: Berlin zeichnet mit einem Umsatz von rund 403 Mio. € für 52 % des Gesamtvolumens verantwortlich. Auch wenn der Umsatz ein Stück weit hinter dem Vorjahresquartal (546 Mio. €) zurückbleibt, notiert der Marktanteil deutlich über dem langjährigen Durchschnitt (26 %). Ein starkes Signal sendet dabei ein Forward Deal über 225 Mio. €, den ein US-amerikanischer Investor in Berlin-Neukölln getätigt hat. Solche Opportunitäten unterstreichen das Vertrauen in die Bundeshauptstadt und die mittel- und langfristig guten Perspektiven auf dem deutschen Wohnungsmarkt.
-
Unter den A-Standorten können nur Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg nennenswerte Umsätze verzeichnen, wobei sich die Marktanteile jeweils im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen.
FORWARD DEALS AUSGESPROCHEN STARK
-
Mehr als die Hälfte des Investmentvolumens geht auf Forward Deals zurück. Aktuell trifft hier eine hohe Nachfrage auf ein bereits in weiten Teilen konsolidiertes Angebot.
-
In den ersten drei Monaten wurden vergleichsweise viele kleine Deals abgeschlossen. Das Segment bis 25 Mio. € verzeichnete immerhin ein Investmentvolumen von 238 Mio. € und kommt mit einem Umsatzanteil von knapp 31 % auf einen weit überdurchschnittlichen Anteil (Ø 10 Jahre: 14 %). Das relativ hohe Volumen in diesem Segment ist ein Beleg für die bereits abgeschlossene Preisfindungsphase.
-
Nicht unbedingt typisch für den deutschen Wohn-Investmentmarkt ist der hohe Anteil von US-amerikanischem Kapital mit 29 % (Ø 10 Jahre: 7 %). Deutsches Kapital dominiert mit 71 % etwas weniger stark als in den vergangenen Jahren den deutschen Wohn-Investmentmarkt (Ø 10 Jahre: 73 %).