SPÜRBARE MARKTBELEBUNG IM ZWEITEN QUARTAL
-
Nach einem schwachen Jahresstart konnte im zweiten Quartal 2024 eine deutliche Belebung des Geschehens auf dem deutschen Wohn-Investmentmarkt registriert werden. Das Transaktionsvolumen konnte gegenüber dem Vorjahr signifikant zulegen. Bundesweit wurden in den vergangenen sechs Monaten
3,3 Mrd. € in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Damit wurde das Halbjahresergebnis des Vorjahres um 25 % übertroffen, der langjährige Durchschnitt wurde jedoch um 59 % unterschritten. -
Besonders stark wurde das solide Investmentumfeld der A-Städte in den ersten sechs Monaten aufgesucht. Die Big-Six-Städte können einen weit überdurchschnittlichen Anteil von rund 69 % (Ø10 Jahre: 46 %) für sich verbuchen und dominieren damit das Transaktionsgeschehen auf dem deutschen Wohn-Investmentmarkt. In der Gruppe der Big-Six-Städte sticht besonders Berlin mit dem höchsten je registrierten Umsatzanteil von 57 % heraus. Auch absolut betrachtet sendet die Bundeshauptstadt mit einem Investmentvolumen von 1,87 Mrd. € ein starkes Signal. So wurde der Umsatz aus dem Halbjahr des Vorjahres (790 Mio. €) mehr als verdoppelt und notiert damit ebenfalls signifikant über dem langjährigen Durchschnitt (1,68 Mrd. €). Einen großen Beitrag hierzu steuert der Verkauf eines größeren Bestandsportfolios (700 Mio. €) von Vonovia an das kommunale Wohnungsunternehmen Howoge bei. Diese Transaktionen untermauern die mittel- und langfristig guten Aussichten auf den deutschen Wohnungsmärkten und das hohe Grundvertrauen in die Bundeshauptstadt.
GROSSVOLUMIGES SEGMENT WIEDER STÄRKEN
-
Die sonst so dominanten größeren Bestandsportfolios (Ø10 Jahre: 47 %) kommen auf einen Umsatzanteil von 31 %, tragen damit aber zumindest wieder deutlich mehr zum Umsatz als in den beiden vergangenen Jahren bei.
-
Erfreulich ist, dass sich der Marktanteil des großvolumigen Segments gegenüber dem ersten Quartal erholt hat. So gehen fast die Hälfte (49 %) des Investmentvolumens auf Deals aus dem Segment über 100 Mio. € (Ø10 Jahre: 51 %) zurück. Hier wurden immerhin 1,61 Mrd. € investiert. Dies kann als Zeichen für die sich im Abschluss befindliche Konsolidierungsphase gewertet werden.
-
Deutlich dominanter als im Vorjahr ist deutsches Kapital, was 76 % zum Umsatz (Ø10 Jahre: 75 %) beisteuert. Die öffentliche Hand ist mit einem Umsatz von rund 1,18 Mrd. € bzw. einem Marktanteil von 36 % (Ø10 Jahre: 9 %) die mit Abstand stärkste Käufergruppe.