RESIDENTIAL INVESTMENT UMSATZSTÄRKSTE ASSETKLASSE 2024
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Der deutsche Wohn-Investmentmarkt setzte auch im vierten Quartal seine Marktbelebung fort. Das Investmentvolumen konnte im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr signifikant zulegen, sodass 9,3 Mrd. € in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert wurden. Damit ist der Wohn-Investmentmarkt 2024 die umsatzstärkste Assetklasse, deutlich vor Logistik (ca. 6,9 Mrd. €), Retail (6,3 Mrd. €) und Office Investments (5,2 Mrd. €). Zwar wurde der langjährige Durchschnitt um 50 % unterschritten, das Vorjahresergebnis allerdings um 78 % deutlich übertroffen. Darüber hinaus wurden Grundstücke für gut 600 Mio. € veräußert, was auch für eine positive Sichtweise auf zukünftige Development-Aktivitäten spricht. Positiv hervorzuheben ist, dass wieder erste größere Value-Add-Deals abgeschlossen wurden. Eine erhöhte Anzahl an registrierten großvolumigen Core-Deals belegt, dass sich nach den Unsicherheiten der vergangenen Quartale ein marktgängiges Preisgefüge herausgebildet hat.
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Das solide Investmentumfeld der A-Städte, und hier besonders von Berlin, wurde im vergangenen Jahr stark gesucht. Zum Jahresende steht für die Bundeshauptstadt ein hohes Volumen von 3,4 Mrd. € beziehungsweise ein überdurchschnittlicher Umsatzanteil von 37 % am gesamten Wohn-Investmentvolumen (Ø10 Jahre: 28 %) zu Buche, respektive ein sehr hoher Marktanteil von 67 % am Wohn-Investmentvolumen der A-Städte. Allein sieben Großdeals über 100 Mio. € sowie großvolumige Anteile im dreistelligen Millionenbereich jeweils aus zwei bundesweiten Portfolios unterstreichen das hohe Vertrauen in den deutschen Wohn-Investmentmarkt im Allgemeinen und den Berliner Markt im Besonderen.
FORWARD DEALS DOMINIEREN AKTUELL DEN MARKT
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Ein Beleg für die sich im Abschluss befindliche Konsolidierungsphase und das Vorhandensein von „dry powder“ ist der überdurchschnittliche Marktanteil von 62 % der großvolumigen Deals über 100 Mio. € (Ø10 Jahre: 57 %). Hier wurden kumuliert immerhin 5,8 Mrd. € registriert.
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Deutlich stärker als in den vergangenen Jahren dominierten Forward Deals mit 40 % (Ø10 Jahre: 23 %) den deutschen Wohn-Investmentmarkt. Selbst absolut betrachtet kommen sie mit knapp 3,7 Mrd. € auf einen überdurchschnittlichen Wert.
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Auch die Verteilung der Käufergruppen ist nicht unbedingt typisch für den deutschen Wohn-Investmentmarkt. Die öffentliche Hand ist mit einem Umsatz von rund 2,3 Mrd. € beziehungsweise einem Marktanteil von 25 % (Ø10 Jahre: 8 %) die mit Abstand stärkste Käufergruppe.