ZAHLEN UND FAKTEN ZUM HAMBURGER WOHNMARKT
Die Hansestadt bietet ihren 1,85 Millionen Einwohnern eine außergewöhnliche Lebensqualität. Kein Wunder also, dass der Zulauf weiterhin groß ist und Hamburg zu den wenigen Metropolen zählt, die auch während der Corona-Pandemie einen Bevölkerungszuwachs verzeichneten.
- Obwohl in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zuge der Pandemie viele Menschen geplante Umzüge verschoben haben und die Wanderungsdynamik dadurch bundesweit deutlich abgeflacht ist, hat Hamburg seit 2019 nichtsdestotrotz mehr als 11.000 Einwohner hinzugewinnen können. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibt damit ungebrochen hoch.
- Dass Hamburg überhaupt Raum für eine konstant positive Bevölkerungsentwicklung bietet, wird nicht zuletzt durch eine aktive Wohnungspolitik des Senats ermöglicht. So wurde die 2016 vom Wohnungsbauprogramm „Bündnis für das Wohnen“ eingesetzte Zielmarke von jährlich 10.000 genehmigten Wohnungen drei Jahre in Folge erreicht, ehe die Pandemie 2020 zu einem leichten Rückgang bei den Anträgen geführt hat. Dennoch konnte im selben Jahr erstmalig die symbolkräftige Marke von mehr als 10.000 fertiggestellten Wohnungen geknackt werden.
- Aber auch die langfristige Bilanz kann sich sehen lassen: Dem Plus von rund 47.500 Haushalten seit 2014 stehen gut 57.000 fertiggestellte Wohnungen gegenüber. Angesichts einer immer noch sehr niedrigen Leerstandsquote von zuletzt gerade einmal 0,5 % ist dies dennoch nur als ein Zwischenerfolg auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Wohnungsmarkt zu werten. Für eine nachhaltige Entlastung sind weitere Bauvorhaben zwingend notwendig.
- Und tatsächlich drehen sich die Baukräne in Hamburg an vielen Ecken. An erster Stelle zu nennen ist hier selbstverständlich weiterhin die Hafen-City. Mit der Bebauung des Quartier Elbbrücken biegt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas allerdings langsam auf die Zielgerade ein. Der Fokus dürfte sich daher zukünftig auf neue Projekte wie die Entwicklung des Grasbrooks oder auch auf die Quartiere rund um den A7-Deckel richten.
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MARKT FÜR MIETWOHNUNGEN
Hafencity im Mittel am teuersten
- Trotz der insgesamt etwas abgeschwächten Wanderungsbewegung haben sich die Mieten in der Hansestadt auch während der Corona-Pandemie weiterhin positiv entwickelt. So liegt die Angebotsmiete für Bestandswohnungen im Mittel der Gesamtstadt 2021 bei 12,75 €/m², was gegenüber 2020 einem Anstieg um 3 % entspricht. Auch im langjährigen Vergleich (2021 ggü. 2014) sthet zwar ein sattes Plus von rund 28 %, allerdings liegt Hamburg damit im Vergleich der A-Standorte am unteren Ende des Spektrums.
- Ein deutliches Indiz dafür, dass die Elbmetropole die stark wachsende Wohnraumnachfrage wesentlich besser gemanagt hat als viele andere Großstädte, liefert auch die differenzierte Betrachtung des Mietanstiegs nach Lagequalitäten. Während in den meisten anderen A-Städten die mittleren Mieten in einfachen und durchschnittlichen Lagen überproportional stark zugelegt haben, ist diese Aufholbewegung in Hamburg nur schwach ausgeprägt. Die Staffelung des Mietniveaus der einzelnen Lagequalitäten pendelt seit einigen Jahren konstant im Bereich von 3 €/m² (Spanne von einfacher zu sehr guter Lage), was belegt, dass der Markt intakt ist.