Der Düsseldorfer Logistikmarkt erzielt mit einem Flächenumsatz von 54.000 m² zum Jahresauftakt ein vergleichbares Ergebnis wie in den beiden Vorjahren (Q1 2021 50.000 m²; Q1 2020 52.000 m²). Vor dem Hintergrund, dass der 10-jährige Durchschnittswert um 22 % getoppt werden konnte, kann somit von einer guten Zwischenbilanz in den ersten drei Monaten gesprochen werden. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Bei dem Vergleich des aktuellen Quartalsergebnisses mit dem des Vorjahres fällt vor allem der Anstieg der durchschnittlichen Flächengröße pro Abschluss ins Auge: Durch insgesamt wenige, aber dafür einige größere Deals hat die Durchschnittsgröße von rund 2.500 m² auf knapp 6.000 m² zugelegt. Erwähnenswert ist insbesondere auch, dass Düsseldorf im 12-Monatsvergleich unter den großen Logistikagglomerationen den größten Anstieg der Spitzenmiete um 60 Cent bzw. +10 % auf 6,70 €/m² verbuchen kann“, erklärt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.
Dass mit den Logistikdienstleistern, dem Handel und den Produktionsunternehmen die drei wichtigsten Säulen des Logistik-Vermietungsmarkts absolut gesehen jeweils überdurchschnittliche Umsätze generieren konnten, spricht für die Attraktivität des Düsseldorfer Markts für verschiedenste Nutzergruppen. Der Neubauanteil liegt mit 44 % deutlich über dem Vorjahreswert (Q1 2021: 12 %), was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass mit Galaxus in Krefeld (11.000 m²) und Rhenus Home Delivery in Hilden (10.300 m²) zwei der aktuell bedeutendsten Verträge in dieses Segment fallen. Bei den Größenklassen sticht mit gut 78 % des Volumens bislang ganz klar das Segment zwischen 8.000 m² und 12.000 m² heraus.
Deutlicher Anstieg bei Spitzen- und Durchschnittsmieten
Die ausgewogene Branchenstruktur und die auch im Vergleich der Top-Märkte sehr dynamische Mietentwicklung sprechen für eine insgesamt sehr lebhafte Nachfrage, die trotz wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten im weiteren Jahresverlauf stabil bleiben dürfte. Für die kommenden Quartale ist davon auszugehen, dass die Neuentwicklungen, die auf den Markt kommen, innerhalb kurzer Zeit absorbiert werden, sodass der Angebotsmangel das beherrschende Thema bleiben sollte.
„Vor dem Hintergrund, dass der Neubausektor im langjährigen Vergleich über die Hälfte des Gesamtjahresumsatzes in Düsseldorf ausmacht, bleibt vorerst abzuwarten, wie sich der Flächenumsatz bis zum Jahresende entwickelt. Da in den ersten drei Monaten des Jahres allerdings bereits ein solides Fundament gelegt wurde, erscheint ein Ergebnis im langjährigen Durchschnitt aus heutiger Perspektive realistisch“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate GmbH.