Mit einem Flächenumsatz von 156.000 m² konnte der Kölner Logistikmarkt nach den ersten sechs Monaten das bereits sehr gute Vorjahresresultat noch einmal leicht übertreffen (+5 %) und im langjährigen Vergleich das zweithöchste Volumen erreichen. In der quartalsweisen Betrachtung stellte sich das Marktgeschehen in den letzten drei Monaten mit 57.000 m² allerdings etwas verhaltener dar als noch zu Jahresbeginn (Q1: 99.000 m²). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Erfreulich ist hierbei, dass mit gut 69 % ein auch im Vergleich der A-Städte hoher Anteil des Flächenumsatzes im Bestandssegment abgebildet werden konnte“, betont Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Dynamisch zeigt sich weiterhin auch die Mietpreisentwicklung: So ist die Spitzenmiete im 12-Monats-Vergleich um einen Euro auf 6,80 €/m² gestiegen, während die Durchschnittsmiete inzwischen die 5-€-Marke erreicht hat.
Die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Nachfragergruppen wird in der Zwischenbilanz von Industrieunternehmen dominiert, die getrieben durch Großverträge überdurchschnittliche Ergebnisse beim Volumen (62.000 m²) und beim Umsatzanteil (knapp 40 %) erzielten. Umfangreicher am Marktgeschehen beteiligt sind zudem auch Logistikdienstleister, die gut 25 % beisteuern, während die für Köln traditionell wichtigen Handelsunternehmen mit knapp 11 % im ersten Halbjahr bislang unterrepräsentiert blieben. Bei den Größenkategorien stechen neben den Großvermietungen ab 20.000 m², die allen voran zu nennen sind (anteilig gut 40 %), insbesondere die Klassen in den mittleren Segmenten zwischen 8.000 und 20.000 m² mit überdurchschnittlichen Beiträgen heraus.
„Der Kölner Logistikmarkt konnte im ersten Quartal von Großabschlüssen, insbesondere im Industriesektor, profitieren und zur Jahresmitte insgesamt ein sehr gutes Zwischenergebnis erzielen. Auch für das zweite Halbjahr ist mit einer hohen Nachfrage zu rechnen, die jedoch durch die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten eingebremst werden könnte. Angebotsseitig führt die sehr begrenzte Verfügbarkeit von Logistikflächen im Kerngebiet dazu, dass sich die Nachfrage innerhalb des Marktgebiets zunehmend auf periphere Lagen wie zum Beispiel Pulheim oder Kerpen fokussiert. Im Zuge der weiterhin bestehenden Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage ist davon auszugehen, dass auch die Mieten im weiteren Jahresverlauf noch einmal anziehen könnten“, so Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate GmbH.