Rekordergebnis zum Halbjahr auf dem Stuttgarter Logistikmarkt

Logistikmarkt Stuttgart BNPPRE


Der Stuttgarter Logistikmarkt kann zum Halbjahr einen fulminanten Flächenumsatz von 155.000 m² vermelden. Das insgesamt gute Vorjahresergebnis wurde um rund 82 % übertroffen und das jüngste Resultat fällt deutlich überdurchschnittlich aus. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Den Markt prägt eine breite Flächennachfrage auf hohem Niveau, was die Analyse der Nachfrage nach Branchen und Flächengrößen eindrucksvoll unterstreicht. Ein deutlicher Nachfrageüberhang ist dabei für die gesamte Metropolregion festzustellen. Vor allem großflächige Vakanzen im Bestand sind weiterhin knapp, sodass sich immer mehr Unternehmen mangels kurzfristiger Alternative für Flächen außerhalb der Metropolregion entscheiden. Zunehmend wird dabei das Dreieck zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Rhein-Neckar als potenzieller neuer Standort in den Fokus genommen“, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Obwohl der Angebotsmangel die marktbestimmende Größe ist und auch die steigenden Baukosten die Spitzenmiete unter Druck halten, notiert diese im zweiten Quartal in Folge stabil bei 7,10 €/m².

Top-Resultat bei Großabschlüssen

Großabschlüsse sind für fast 70 % des Flächenumsatzes zur Jahresmitte verantwortlich, was für den Stuttgarter Markt ein durchaus untypisches Bild ist. Es waren vor allem große Eigennutzertransaktionen, die hier ins Gewicht fallen, allen voran der 40.000 m² Abschluss von REWE in Bondorf und von Breuninger über 22.000 m² im Landkreis Ludwigsburg. Sämtliche Verträge jenseits der 12.000 m² wurden in der Peripherie getätigt, was die Flächenknappheit innerhalb des Kerngebiets in diesem Segment eindrucksvoll unterstreicht. 

Die oben genannten Großabschlüsse von REWE und Breuninger haben maßgeblich zum überdurchschnittlichen Abschneiden der Handelsunternehmen (44 % Marktanteil) beigetragen. Verschiedene Abschlüsse zwischen 10.000 und 20.000 m² stehen hinter dem ebenfalls starken Abschneiden der Branche Industrie/Produktion mit einem Beitrag von knapp 28 %. Typisch Stuttgart: Der Eigennutzeranteil ist mit 53 % im bundesweiten Vergleich sehr hoch.

Angebotsengpass bleibt im Jahresverlauf bestehen

„Der Stuttgarter Logistikmarkt präsentiert sich zur Jahreshälfte äußerst lebhaft. Hier kommen verschiedene Faktoren zum Tragen, allen voran die jetzt von vielen Firmen unternommenen Anstrengungen, ihre Lieferketten neu zu strukturieren, Abläufe in der Produktion umzustrukturieren und auch einem veränderten Kundenverhalten gerecht zu werden. Die starke lokale Wirtschaft mit ihrer breiten industriellen Basis ist dabei der Ausgangspunkt für die aktuelle dynamische Entwicklung auf dem Logistikmarkt. Entsprechend ist ein Jahresergebnis über dem langjährigen Durchschnitt mehr als wahrscheinlich.  Der zu registrierende Angebotsengpass wird bleiben, denn Projektentwicklungen werden zügig absorbiert und die Neuausweisung von Flächen gestaltet sich oft schwierig und langwierig. Viele Firmen werden weiterhin Alternativstandorte in und auch außerhalb der Peripherie prüfen. Die Spitzenmiete dürfte in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen“, sagt Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory der BNP Paribas Real Estate GmbH.