BNPPRE MEETS UBM: HOLZBAU IN DEUTSCHLAND
Die Erwartungen an Büroimmobilien haben sich in den letzten Jahren stark verändert – sowohl aus Eigentümer- als auch aus Nutzersicht. Sie sollen unter anderem rentabel, flexibel und nachhaltig sein und zudem Wohlfühl-Atmosphäre bieten. Ob und wie sich das umsetzen lässt, diskutieren in der heutigen Podcast-Episode Director Investor & Asset Advisory Juliane Zirpins und David Christmann. Er ist Vorsitzender der Geschäftsführung von UBM Development in Deutschland, einem der führenden europäischen Entwickler von Holzbau-Projekten.
Podcast 56
Drei Fakten zur Episode „BNPPRE meets UBM: Holzbau in Deutschland“
Bei Gewerbeimmobilien ist der Holzbau noch nicht angekommen
„Viele Mietinteressenten sind überrascht, welchen Effekt Holz im Büro haben kann. Ihre Erwartungen werden oft übertroffen. Das kann man schlecht in Worte oder Bilder fassen, man muss es erlebt haben“, erklärt David Christmann am Anfang der Podcast-Episode. Juliane Zirpins, die mit dem Timber Pioneer Frankfurts erstes Holzhochhaus vermarktet, ergänzt: „Man sieht es, man riecht es und kann es auch fühlen. Es erfüllt alle Anforderungen, die Nutzer:innen an ein modernes Büro haben, aber zusätzlich wird das Thema Nachhaltigkeit und Wellbeing bedient.“ Dennoch steht der Holz-Hybridbau bei Gewerbeimmobilien in Deutschland noch am Anfang und macht nur wenige Prozent des Bestands und Neubaus aus. „Berlin ist hierbei Spitzenreiter, Frankfurt schließt sich an, und auch München ist gut aufgestellt“, so Christmann.
Holz: professioneller und nachhaltiger Baustoff
Das Bauen mit Holz scheint immer beliebter zu werden. Warum das so ist, wird in der Podcast-Episode schnell deutlich: „Holz ist der beste Baustoff, er ist der professionellste Baustoff, der lange genutzt und mit dem geübt wurde – anders als zum Beispiel Hanf, Lehm oder Stroh.“ Dennoch wird Holz Beton oder Stahl nicht ersetzen, da diese traditionellen Baustoffe auch ihre Vorteile haben.
Herausforderungen beim Holz-Hybridbau
Oft ist das Bauen mit Holz noch Pionierarbeit, „nicht umsonst heißt unser erstes Projekt in Frankfurt Timber Pioneer“, erläutert David Christmann. Oft mussten Sonderregelungen und neue Wege gefunden werden. Doch es gibt gute Nachrichten: Die Musterholzbaurichtlinie wird zurzeit überarbeitet, was dem Holzbau einen weiteren Schub bringen sollte, insbesondere für mehrgeschossige Objekte. „Eine weitere Herausforderungen ist, dass jedes Bundesland unterschiedliche Herangehensweisen hat, insbesondere beim Thema Brandschutz. Also das heißt, man beginnt in jedem Bundesland, in dem man in Deutschland bauen würde, immer wieder aufs Neue“, erläutert Christmann am Ende der Aufnahme. Dennoch blickt er positiv in die Zukunft und ist sich sicher, dass auch bald in Frankfurts CBD ein Holzhaus zu sehen sein wird.
Wie sieht die Zukunft des Bauens aus, welche Rolle wird Holzbau dabei spielen, und wie haben sich Nutzeranforderungen an das Büro verändert? Diese und weitere Fragen haben wir im Gespräch mit Juliane Zirpins und David Christmann geklärt. Also hören Sie jetzt rein!
© Sven Hasselbach