LOGISTIK-VERMIETUNGSMARKT LEGT IM ZWEITEN QUARTAL ZU
- Die Dynamik auf dem Logistik-Vermietungsmarkt ist im zweiten Quartal spürbar gestiegen, sodass zum Halbjahr ein Flächenumsatz von 2,9 Mio. m² (inkl. Eigennutzer) erreicht wurde. Damit kann der Markt erwartungsgemäß nicht an das fulminante Vorjahresergebnis (4,8 Mio. m²) anknüpfen, das u.a. vom Tesla-Baustart in Grünheide bei Berlin mit 327.000 m² getragen wurde. Auch der Zehnjahresdurchschnitt von rund 3,2 Mio. m² (-10 %) bleibt für den Moment unerreicht.
- Die anhaltende konjunkturelle Schwächephase geht zwar an den Logistikmärkten nicht spurlos vorbei, was u.a. an der gedrosselten Nachfrage der Handelsunternehmen zu erkennen ist. Allerdings ist das Kernproblem des Umsatzrückgangs ganz klar der vorherrschende Angebotsmangel, was die Anteile der Logistikdienstleister und Produktionsunternehmen nahe des Durchschnitts bzw. auch darüber unterstreichen.
- Viele Unternehmen entscheiden sich mangels Flächenalternative oder zur Kostenersparnis für das Ziehen von Mietoptionen, sprich für Mietvertragsverlängerungen, anstatt für neue Flächen.
ANGEBOTSMANGEL LIMITIERT UMSÄTZE DER KERNMÄRKTE
- Trotz der jüngsten Marktbelebung bleibt das Halbjahresergebnis in vielen Regionen nicht nur hinter den starken Resultaten des Halbjahres 2022 zurück, sondern verfehlt in vielen Märkten auch den Langzeitdurchschnitt vergleichsweise deutlich.
- Positive Ausnahmen sind dabei Leipzig mit 185.000 m² (+37 % ggü. Langzeitschnitt), München (169.000 m²; +43 %) sowie Düsseldorf (152.000 m²; +31 %). Der Hamburger Markt befindet sich aktuell mit München auf Augenhöhe, kann mit einem Umsatz von 165.000 m² aber seinen eigenen Ansprüchen nicht genügen (-27 % im Langzeitvergleich). Frankfurt (128.000 m²; -51 %), Berlin (125.000 m²; -48 %) und vor allem Köln mit (55.000 m²; -48 %) folgen mit einigem Abstand. Das Ruhrgebiet bleibt mit 157.000 m² rund 31 % unter seinem Durchschnitt.
- Aufgrund des Angebotsmangels in den Kernmärkten, werden immer mehr Gesuche außerhalb der Top-Agglomerationen realisiert. Entsprechend wird für die weiteren Regionen ein überdurch-schnittlicher Flächenumsatz von 766.000 m² registriert.