At a Glance Q2 2023

Logistikmarkt Deutschland

Logistikimmobilienmarkt Deutschland
2.909.000 m²
Flächenumsatz
-40 %
H1 2023 vs. H1 2022
-10 %
GGÜ. 10-JÄHRIGEM
DURCHSCHNITT

LOGISTIK-VERMIETUNGSMARKT LEGT IM ZWEITEN QUARTAL ZU

  • Die Dynamik auf dem Logistik-Vermietungsmarkt ist im zweiten Quartal spürbar gestiegen, sodass zum Halbjahr ein Flächenumsatz von 2,9 Mio. m² (inkl. Eigennutzer) erreicht wurde. Damit kann der Markt erwartungsgemäß nicht an das fulminante Vorjahresergebnis (4,8 Mio. m²) anknüpfen, das u.a. vom Tesla-Baustart in Grünheide bei Berlin mit 327.000 m² getragen wurde. Auch der Zehnjahresdurchschnitt von rund 3,2 Mio. m² (-10 %) bleibt für den Moment unerreicht.
  • Die anhaltende konjunkturelle Schwächephase geht zwar an den Logistikmärkten nicht spurlos vorbei, was u.a. an der gedrosselten Nachfrage der Handelsunternehmen zu erkennen ist. Allerdings ist das Kernproblem des Umsatzrückgangs ganz klar der vorherrschende Angebotsmangel, was die Anteile der Logistikdienstleister und Produktionsunternehmen nahe des Durchschnitts bzw. auch darüber unterstreichen.
  • Viele Unternehmen entscheiden sich mangels Flächenalternative oder zur Kostenersparnis für das Ziehen von Mietoptionen, sprich für Mietvertragsverlängerungen, anstatt für neue Flächen.

ANGEBOTSMANGEL LIMITIERT UMSÄTZE DER KERNMÄRKTE

  • Trotz der jüngsten Marktbelebung bleibt das Halbjahresergebnis in vielen Regionen nicht nur hinter den starken Resultaten des Halbjahres 2022 zurück, sondern verfehlt in vielen Märkten auch den Langzeitdurchschnitt vergleichsweise deutlich.
  • Positive Ausnahmen sind dabei Leipzig mit 185.000 m² (+37 % ggü. Langzeitschnitt), München (169.000 m²; +43 %) sowie Düsseldorf (152.000 m²; +31 %). Der Hamburger Markt befindet sich aktuell mit München auf Augenhöhe, kann mit einem Umsatz von 165.000 m² aber seinen eigenen Ansprüchen nicht genügen (-27 % im Langzeitvergleich). Frankfurt (128.000 m²; -51 %), Berlin (125.000 m²; -48 %) und vor allem Köln mit (55.000 m²; -48 %) folgen mit einigem Abstand. Das Ruhrgebiet bleibt mit 157.000 m² rund 31 % unter seinem Durchschnitt.
  • Aufgrund des Angebotsmangels in den Kernmärkten, werden immer mehr Gesuche außerhalb der Top-Agglomerationen realisiert. Entsprechend wird für die weiteren Regionen ein überdurch-schnittlicher Flächenumsatz von 766.000 m² registriert.

KENNZAHLENTABELLE

PERSPEKTIVEN

  • Der vorherrschende Angebotsengpass hat die Mieten im Jahresverlauf nachhaltig steigen lassen. Die Top-Logistikmärkte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, und München registrieren ein Plus der durchschnittlichen Spitzenmiete um 11 % auf aktuell 7,61 €/m². Auch die Durchschnittsmieten sind nachhaltig um 9 % auf 6,08 €/m² gestiegen.
  • Gestützt von einer wieder dynamischeren konjunkturellen Entwicklung wird für die Logistikmärkte eine weitere Belebung in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Sicherlich werden Mietvertragsver-längerungen angesichts der oftmals fehlenden Flächenalternativen und des hohen Mietpreisniveaus für viele Unternehmen eine attraktive Lösung bleiben. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass sich der steigende Flächenbedarf auch positiv im Umsatz niederschlagen wird. Für viele Logistikregionen dürfte daher ein Jahresergebnis im langjährigen Durchschnitt realistisch sein.
  • Das Mietpreisniveau dürfte unterdessen aufgrund des anhaltenden Angebotsengpasses und auch der steigenden ESG-Anforderungen weiter nach oben tendieren.

LOGISTIKMARKTREGION DEUTSCHLAND

Bedeutende Verträge

210.000 m²
Volkswagen
Salzgitter

86.000 m²
Industrie/Produktion
Bitterfeld-Wolfen

73.000 m²
Automobilhersteller
Pilsting

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Herausgeber: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: 30.06.2022
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