DRESDEN IST NICHT ZU STOPPEN – EINZELHANDELSMARKT IM WANDEL
Die Landeshauptstadt Dresden floriert: Die enormen Flächenzuwächse, mit denen die Stadt aufgrund von Centerumbauten und -neubauten zu kämpfen hatte, hat der Markt inzwischen absorbiert. Der Wirtschaft geht es gut, die Arbeitslosigkeit sinkt, und die Kaufkraft steigt. Entsprechend dynamisch ist auch die Entwicklung im Einzelhandel.
Beliebte Landeshauptstadt
Nicht nur bei Touristen beliebt, sondern auch bei Einzelhändlern und Investoren hoch im Kurs, konnte die Stadt den Flächenzuwachs der vergangenen Jahre gut für sich nutzen. Vor allem internationale Shop-Konzepte wie Zara, Primark und Bershka haben sich auf den neuen Flächen angesiedelt und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Hier kauft Dresden ein
Die Prager Straße ist die am stärksten frequentierte Einkaufsstraße Dresdens und lockt auch im bundesweiten Vergleich immer mehr Passanten an. Auch die Seestraße sowie Alt- und Neumarkt sind gut belaufen. Doch nicht nur der klassische Einzelhandel siedelt sich hier an. Für die Gastronomie sind die City-Locations mittlerweile ebenfalls attraktiv.
Verbindung von Leben und Einkaufen
Die erhöhte Präsenz kulinarischer Angebote in unmittelbarer Nähe zu den Shops der Mode-Labels zeigt den aktuellen Retail-Trend deutlich: Zum Einkaufserlebnis gehört nicht mehr nur eine Vielfalt an verschiedenen Stores – Leben, Shoppen, Gastronomie und Fitness sollen so effizient wie nur möglich miteinander verknüpft werden, damit Kunden auf potenzielle Bedürfnisse umgehend reagieren können. Nicht selten findet man mittlerweile Einkaufszentren mit integrierten Wohnungen, Fitnessstudios und umfangreichen Food-Courts. Der Einkaufsbummel wird zum Einkaufserlebnis. Neuen Branchen, wie z. B. gastronomische Konzepte, bietet sich derzeit die Chance, in begehrte Lagen zu gehen, da hier die Mieten leicht zurückgegangen sind und die Eigentümer bereit sind, gegebenenfalls höhere Incentives zu gewähren.
Neue Anforderungen an den Einzelhandel
Aufgrund der sich verändernden Präferenzen vieler Einzelhändler müssen Flächen heute anderen Funktionalitäten gerecht werden. Mehrgeschossigkeit oder ausgefallene Grundrisse entsprechen nicht mehr dem allgemeinem Käufer-Interesse. Gleiches gilt für historisch bedingte bauliche Gegebenheiten und Beschränkungen der Fläche selbst, wie ein ungünstiges Verhältnis der Verkaufsfläche zur Gesamtfläche. Die Kosten für die Umbauten würden die Mieten nach oben treiben: eine Entwicklung, mit der Einzelhändler derzeit nicht mitgehen würden.
Internethändler drängen in die Innenstädte
Darüber hinaus stelle ich fest, dass Internethändler verstärkt stationäre Läden in den Innenstädten anmieten. Der Grund: Sie sind näher beim Kunden und können Bestellungen schneller zustellen und zudem die Kosten durch Retouren geringhalten. Auch in Dresden ist dieser Trend zu beobachten: Unter anderem der Leipziger Internethändler Taschenkaufhaus sowie Best Secret mieteten Großflächen im Innenstadtgebiet an.
Dresden ist nicht zu stoppen
Abschließend lässt sich festhalten, dass sich der Einzelhandelsmarkt in Dresden dynamisch entwickelt. Eine wachsende Bevölkerungszahl und ein hohes Touristenaufkommen sprechen für sich. Im Fokus der Besucher steht die malerische und historische Altstadt mit einer Shoppingmeile, die keine Wünsche offenlässt und auch internationale Labels anzieht. Beste Voraussetzungen also für die Landeshauptstadt Sachsens, auf Erfolgsspur zu bleiben und weiterhin in ihrer Attraktivität zu wachsen.
Autor: André Heinrich