3 (WOHN-)PROJEKTE IN DEUTSCHLAND, DIE SIE KENNEN SOLLTEN
Dass Quartiere und Immobilienprojekte das Potenzial haben, ganze Regionen oder Stadtteile zu verändern, haben wir in unserer modernen Dornröschen-Story bereits thematisiert. Heute wollen wir uns drei weiteren Projekten widmen, die eine unvergleichliche Transformation in der jeweiligen Region einleiten könnten. Dabei sind die Projekte ganz unterschiedlich, was zeigt, wie kreativ die Immobilienwirtschaft in einer Welt im Wandel wird.
Essen 51: Ein selbstversorgendes Quartier mit Smart City-Ansätzen
Im nordrhein-westfälischen Essen entsteht zurzeit ein neuer Stadtteil – ein Zukunftsquartier, das Auswirkungen auf die gesamte Stadt haben könnte, da hier Nachhaltigkeit und Innovationen Hand in Hand gehen sollen.
Das neue Viertel trägt den Namen Essen 51 und befindet sich auf dem 52 Hektar großen ehemaligen Industrieareal zwischen Berthold-Beitz-Boulevard, Pferdebahn und Helenenstraße. Neben 1.500 neuen Wohnungen sollen hier in den nächsten 15 bis 20 Jahren Büros und Gewerbeimmobilien, Kita und Schule, Nahversorgungsmöglichkeiten und Gastronomie entstehen.
Essen 51 soll außerdem nachhaltig werden – insgesamt elf Hektar sind für die Begrünung eingeplant, genauso wie fünf künstliche Teiche. Ziel der Thelen-Gruppe, die das ehemalige Thyssenkrupp-Areal erworben hat, ist es, den neuen Stadtteil als weitgehend selbstversorgendes Quartier zu entwickeln.
Auch an klimaneutralen Verkehr wurde hierbei gedacht: Statt auf Individualverkehr mit dem eigenen PKW wird hier auf den öffentlichen Nahverkehr, Radfahren und Zufußgehen gesetzt. Auch ein autonomer Shuttlebus ist in Planung.
Modernste Technik hat einen wichtigen Stellenwert im Thelen-Projekt: So sollen zahlreiche Smart Home-Technologien zum Einsatz kommen und Essen 51 zu einem Zukunftsquartier etablieren, was als Vorbild für weitere Städte dienen kann.
„Diese zukunftsweisende Entwicklung bereichert Essen nicht nur mit einem weiteren Stadtteil. Er liefert dem Essener Norden durch sein ganzheitliches und innovatives Konzept die lang benötigten modernen Lebensräume für annähernd alle Einkommensschichten“, fasst Jan Peters, Associate Director Regional Residential Investment aus Essen, das Projekt zusammen.
Und auch über 300 Kilometer weiter nördlich gibt es ein einmaliges Projekt, das die Kreativität der Immobilienwelt unter Beweis stellt.
Mehr Lebensraum in den Elbvororten durch Autobahn-Deckel
Als die A7 bei Hamburg 1970 konzipiert wurde, rechnete man mit täglich 50.000 Fahrzeugen auf der Strecke - heute sind es 152.000. Auf kaum einem anderen deutschen Autobahnabschnitt fahren so viele Fahrzeuge! Einwohner in den Stadtteilen Schnelsen, Stellingen und Altona sind darüber verständlicherweise nicht sehr erfreut.
Hamburg hat aber einen innovativen Ansatz, um für mehr Lärmschutz in den Elbvororten zu sorgen: Drei Deckel werden über die A7 gespannt. Diese schaffen neben der nötigen Ruhe auch Platz für 3.200 neue Wohnungen sowie 23 Hektar Park- und Freizeitflächen. Durch diese Parks werden die drei Stadtteile links und rechts der Autobahn wieder miteinander verbunden und es entsteht eine neue Art der Freiraumqualität.
,,Die Deckel führen zusammen, was zusammen gehört, und sorgen zudem für dringend benötigten neuen Wohnraum in Verbindung mit einer gesteigerten Lebensqualität in allen angrenzenden Quartieren“, bringt es Niels von Seggern, Director Regional Residential Investment, auf den Punkt.
Und auch dieses Projekt soll ein grüner Hingucker werden. Neben Kleingärten, Parks und Obstwiesen sollen auch die Tunnelwände begrünt werden. ,,Die A7-Deckel leisten einen großen Beitrag zur Schaffung neuen Wohnraums und machen die Umgebung lebenswerter, ohne die wichtige Nord-Süd-Achse zu beschränken‘‘, so von Seggern.
Von dem Projekt profitieren aber auch die Autofahrer: Statt vier Spuren in Schnelsen und sechs Spuren in Altona sowie in Stellingen stehen Fahrzeugen künftig sechs beziehungsweise acht Spuren zur Verfügung.
775 Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen, welches bis 2025 fertiggestellt werden soll. Ab 2026 können also die ersten Fahrzeuge durch alle Röhren unter den Autobahndeckeln fahren.
„Stadt, Land, nah“ — eine grüne Wohn-Oase am Bürostandort Frankfurt-Niederrad
Kaum ein Stadtteil in Frankfurt am Main verändert sich zurzeit so dynamisch wie Niederrad: Aus dem ehemaligen Bürostandort wird ein lebendiges Quartier, das durch sein Gastronomie- und Freizeitangebot immer lebenswerter wird. Das Wohnquartier „MAINWALD – Heimisch in Niederrad“ ist das Ergebnis einer urbanen Stadtreparatur und leitet eine neue Ära in der beliebten Wohn- und Bürostadt ein.
Am Rande des Stadtwalds entstehen auf dem ehemaligen Woolworth-Firmensitz insgesamt rund 700 Wohneinheiten. Diese umfassen etwa 200 Eigentumswohnungen, die auf vier Punkthäuser verteilt sind, sowie ebenso viele Mietwohnungen – jeweils mit zwei bis vier Zimmern und Wohnflächen von ca. 50 bis 130 Quadratmetern. Zusätzlich sind auf dem Areal rund 300 Mikro-Apartments geplant, die über Serviceangebote und Gemeinschaftsbereiche im Erdgeschoss verfügen, um auch den Bedarf für Projektarbeitende und Kurzzeit-Mieter abzudecken.
LBBW Immobilien Development GmbH, die das Grundstück seinerzeit im Lyoner Quartier von der 6B47 Germany GmbH (6B47) erwarb, schafft eine grüne Oase, in der Bewohner ein neues Zuhause finden, welche die Nähe zur Natur sowie ein urbanes Lebensgefühl schätzen. Gleichzeitig leistet dieses Konzept einen wichtigen Beitrag zum dringend benötigten Wohnungsneubau in der Finanzmetropole am Main.
Unsere Kollegen konnten hier gleich zweifach erfolgreich beraten: Sie vermittelten sowohl den Grundstücksverkauf als auch den späteren Verkauf der schlüsselfertigen Projektentwicklung an einen internationalen Investor. „Wir freuen uns sehr, dass wir bei dieser wichtigen Quartiersentwicklung so aktiv mitwirken durften und danken allen Beteiligten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Niederrad entwickelt sich durch solch zeitgemäße Wohnprojekte immer mehr zum stadt- und flughafennahen Zuhause in Frankfurt“, sagt Udo Cordts-Sanzenbacher, Managing Director und Co-Head of Residential Investment Germany.
Wir sind gespannt, welche weiteren innovativen Projekte in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Sie auch?