WOHNUNGSMARKT FRANKFURT
- Bestandsmieten weiter kontinuierlich steigend
- 2020 dynamischstes Wachstum im oberen Neubausegment mit 14 %; mit 24,00 €/m² in Spitzengruppe der A-Standorte
- Leerstandsquote nur noch bei 0,2 %
- Keine Entlastung auf Angebotsseite: Leerstandsquote trotz des traditionell niedrigen Niveaus weiter auf Sinkflug
- Bautätigkeit verharrt unter 4.000 WE pro Jahr
- Seit 2014 Anstieg um mehr als 65.000 Einwohner, aber nur rund 22.000 neue Wohnungen
- Rechnerischer Wohnungsneubedarf weiterhin verfehlt
- Wohnbestandsdefizit zwischen 2014 und 2020 bei gut 13.100 Wohneinheiten; Defizitabbau nur schleppend
- Wohnungspreise in der Breite weiter steigend
- Frankfurt mit 6.990 €/m² nach München zweitteuerster A-Standort; Preisanstieg im Neubau seit 2018 verlangsamt
- Deutschlands Investmentstandort Nr. 2
- Investmentvolumen bei größeren Wohnungsbeständen (ab 30 WE) 2019 und 2020 in neuen Sphären: jeweils über 1 Mrd. €
- Spitzenmultiplier mit +20 % gegenüber 2015 vergleichsweise moderat im Wachstum
- Bereits sehr hohes Preisniveau verhindert stärkeren Anstieg
- Netto-Spitzenrendite liegt aktuell bei nur noch 2,65 %
- Beschleunigte Renditekompression 2020 mit -15 Basispunkten
PERSPEKTIVEN
Frankfurt wird auch zukünftig einen Platz im vorderen Feld der A-Standorte besetzen. Das Miet– und Kaufpreisniveau ist traditionell sehr hoch, was nicht zuletzt an der großen Internationalität und Strahlkraft des Finanzstandorts als Wohn– und Arbeitsstandort liegt. Darüber hinaus gelingt es der Kernstadt der Metropolregion Rhein-Main seit Jahren nachhaltig und erfolgreich, die Lebensqualität und allgemeine Aufenthaltsqualität in der Stadt stetig zu steigern.
Der Nachfragedruck auf dem Wohnungsmarkt wird bleiben, denn die Bevölkerungsprognosen deuten eindeutig nach oben und die Verwerfungen im internationalen Bankensektor im Zuge des Brexit sind weiterhin noch nicht beendet. So mahnte die EZB zum Jahresbeginn 2021 erneut, dass einige britische Geldhäuser, die nach dem Brexit Geschäfte in der EU machen wollten, immer noch nicht genügend Beschäftigte vor Ort hätten. Frankfurt, das sich im aktuellen Global Financial Centres Index von Platz 16 auf Platz 9 der weltweit bedeutendsten Finanzplätze geschoben hat (und damit vor Zürich, Paris und Luxemburg ) könnte weiterhin vom Brexit profitieren.
Der Frankfurter Wohnungsmarkt wird sich weiter dynamisch entwickeln. Angebotsknappheit und ein steigendes Preisniveau werden charakteristisch für die Bankenmetropole bleiben.
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Herausgeber und Copyright: BNP Paribas Real Estate GmbH | Bearbeitung: BNP Paribas Real Estate Consult GmbH | Stand: März 2021